BAG - Urteil vom 05.06.2019
10 AZR 100/18 (F)
Normen:
ZPO § 256 Abs. 1; ZPO § 259; ZPO § 264 Nr. 2; ZPO § 269 Abs. 1; ZPO § 559 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
AP BGB § 611 Beschäftigungspflicht Nr. 32
AuR 2019, 487
BAGE 167, 36
BB 2019, 2163
EzA ZPO 2002 § 559 Nr. 6
MDR 2019, 1527
NJW 2019, 3101
NZA 2019, 1308
Vorinstanzen:
LAG Hamburg, vom 31.01.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Sa 5/07
ArbG Hamburg, vom 11.06.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 8 Ca 346/06

Differenzierung zwischen unzulässiger Klageänderung und zulässiger Umstellung des Klageantrags in der RevisionsinstanzAusschließliche Befugnis des Rechtsmittelführers für neuen Klageantrag oder Klageumstellung in der RevisionsinstanzAntrag auf Zurückweisung der Revision unter gleichzeitiger Beschränkung des KlageantragesBeschränkung der Klage nach § 264 Nr. 2 ZPO und teilweise Klagerücknahme

BAG, Urteil vom 05.06.2019 - Aktenzeichen 10 AZR 100/18 (F)

DRsp Nr. 2019/12837

Differenzierung zwischen unzulässiger Klageänderung und zulässiger Umstellung des Klageantrags in der Revisionsinstanz Ausschließliche Befugnis des Rechtsmittelführers für neuen Klageantrag oder Klageumstellung in der Revisionsinstanz Antrag auf Zurückweisung der Revision unter gleichzeitiger Beschränkung des Klageantrages Beschränkung der Klage nach § 264 Nr. 2 ZPO und teilweise Klagerücknahme

Eine Klageänderung in der Revisionsinstanz ist nach § 559 Abs. 1 Satz 1 ZPO grundsätzlich unzulässig. In den Fällen des § 264 Nr. 2 ZPO ist eine Antragsänderung zulässig, wenn der Kläger Rechtsmittelführer ist. Eine Beschränkung des Klageantrags iSv. § 264 Nr. 2 ZPO durch den revisionsbeklagten Kläger ist ausnahmsweise auch ohne Anschlussrevision zulässig, wenn der Kläger mit der Umstellung des Antrags keine Änderung des Berufungsurteils zu seinen Gunsten, sondern allein die Zurückweisung der Revision erreichen will. Orientierungssätze: