BFH - Beschluss vom 16.12.2020
VI R 19/18
Normen:
EStG § 8 Abs. 2 Satz 2 i.V.m. § 6 Abs. 1 Nr. 4 Satz 2, § 11, § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 40a Abs. 2, § 40a Abs. 5 i.V.m. § 40 Abs. 3 Satz 3; SGB IV § 8 Abs. 1 Nr. 1; AO § 42;
Fundstellen:
BB 2021, 1557
BFH/NV 2021, 1124
BStBl II 2021, 761
DB 2021, 1443
DStR 2021, 1470
DStRE 2021, 883
FR 2023, 467
GmbHR 2021, 1111
Vorinstanzen:
FG Niedersachsen, vom 16.04.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 9 K 210/17

Ertragsteuerliche Behandlung zeitraumbezogener Zahlungen eines Arbeitnehmers für die außerdienstliche Nutzung eines betrieblichen Kfz

BFH, Beschluss vom 16.12.2020 - Aktenzeichen VI R 19/18

DRsp Nr. 2021/9830

Ertragsteuerliche Behandlung zeitraumbezogener Zahlungen eines Arbeitnehmers für die außerdienstliche Nutzung eines betrieblichen Kfz

1. Zeitraumbezogene (Einmal–)Zahlungen des Arbeitnehmers für die außerdienstliche Nutzung eines betrieblichen Kfz sind bei der Bemessung des geldwerten Vorteils (§ 8 Abs. 2 Satz 2 EStG i.V.m. § 6 Abs. 1 Nr. 4 Satz 2 EStG) auf den Zeitraum, für den sie geleistet werden, gleichmäßig zu verteilen und vorteilsmindernd zu berücksichtigen. 2. Dies gilt auch bei zeitraumbezogenen Zuzahlungen des Arbeitnehmers zu den Anschaffungskosten eines ihm auch zur Privatnutzung überlassenen betrieblichen Kfz (entgegen R 8.1 Abs. 9 Nr. 4 Sätze 2 und 3 LStR und BMF-Schreiben vom 04.04.2018 – IV C 5–S 2334/18/10001, BStBl I 2018, 592).

Tenor

Die Revision des Beklagten gegen das Urteil des Niedersächsischen Finanzgerichts vom 16.04.2018 – 9 K 210/17 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat der Beklagte zu tragen.

Normenkette:

EStG § 8 Abs. 2 Satz 2 i.V.m. § 6 Abs. 1 Nr. 4 Satz 2, § 11, § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 40a Abs. 2, § 40a Abs. 5 i.V.m. § 40 Abs. 3 Satz 3; SGB IV § 8 Abs. 1 Nr. 1; AO § 42;

Gründe