EuGH - Urteil vom 02.12.1997
Rs C-336/94
Normen:
EG-Vertrag Art. 48 Art. 51 ; RVO § 1248 Abs 3 ; SGG § 118 Abs 1 ; ZPO § 418 Abs 1, Abs. 3 ;
Fundstellen:
EuGH Slg. 1997, I-6761
ARST 1998, 67
AuR 1998, 83
EuroAS 1998, 31
EuZW 1998, 47
SGb 1998, 312
StAZ 1998, 117
VersRAl 1998, 50
ZfSH/SGB 1998, 351
Vorinstanzen:
SG Hamburg, vom 12.09.1994 - Vorinstanzaktenzeichen 15 J 653/91

Freizügigkeit der Arbeitnehmer - Gleichbehandlung - Soziale Sicherheit - Nationale Regelung, durch die inländischen und ausländischen Personenstandsurkunden unterschiedliche Beweiskraft beigemessen wird

EuGH, Urteil vom 02.12.1997 - Aktenzeichen Rs C-336/94

DRsp Nr. 2004/10501

Freizügigkeit der Arbeitnehmer - Gleichbehandlung - Soziale Sicherheit - Nationale Regelung, durch die inländischen und ausländischen Personenstandsurkunden unterschiedliche Beweiskraft beigemessen wird

[Eftalia Dafeki gegen Landesversicherungsanstalt Württemberg] In Verfahren über sozialrechtliche Leistungsansprüche eines Wanderarbeitnehmers aus der Gemeinschaft sind die nationalen Sozialversicherungsträger und Gerichte eines Mitgliedstaats verpflichtet, von den zuständigen Behörden der anderen Mitgliedstaaten ausgestellte Urkunden und ähnliche Schriftstücke über den Personenstand zu beachten, sofern deren Richtigkeit nicht durch konkrete, auf den jeweiligen Einzelfall bezogene Anhaltspunkte ernstlich in Frage gestellt ist.

Normenkette:

EG-Vertrag Art. 48 Art. 51 ; RVO § 1248 Abs 3 ; SGG § 118 Abs 1 ; ZPO § 418 Abs 1, Abs. 3 ;

Gründe:

[1] Das Sozialgericht Hamburg hat mit Beschluß vom 12. September 1994 - 15 J 653/91 - EuroAS 1995, 35, beim Gerichtshof eingegangen am 28. Dezember 1994, gemäß Artikel 177 EG-Vertrag eine Frage nach der Auslegung der Artikel 48 und 51 EG-Vertrag im Hinblick auf deutsche Vorschriften, durch die Personenstandsurkunden unterschiedliche Beweiskraft beigemessen wird, je nachdem ob es sich um deutsche oder ausländische Urkunden handelt, zur Vorabentscheidung vorgelegt.