BFH - Urteil vom 15.05.1998
VI R 127/97
Normen:
EStG (1987) § 3 Nr. 68 ; EStG (1995) § 52 Abs. 2 b ;
Fundstellen:
BB 1998, 1574
BFH/NV 1998, 1307
BFHE 186, 224
BStBl II 1998, 518
DB 1998, 1598
DStZ 1998, 797
NZA 1998, 509
Vorinstanzen:
FG Köln,

Gehaltsumwandlung bei steuerbefreiten Zuschüssen

BFH, Urteil vom 15.05.1998 - Aktenzeichen VI R 127/97

DRsp Nr. 1998/18566

Gehaltsumwandlung bei steuerbefreiten Zuschüssen

»Einen Zinszuschuß zahlt der Arbeitgeber dann nicht zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn, wenn er ihn mit einer Gratifikation (Jahresabschlußprämie) verrechnet, auf deren Zahlung der Kläger einen Rechtsanspruch hat.

Normenkette:

EStG (1987) § 3 Nr. 68 ; EStG (1995) § 52 Abs. 2 b ;

Gründe:

Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) ist bei einer Bank nichtselbständig beschäftigt. Mit der Gehaltszahlung für den Monat April 1995 erhielt er einen Zinszuschuß von 2 000 DM zur Finanzierung des eigengenutzten Einfamilienhauses, von dem der Arbeitgeber Lohnsteuer einbehielt. In ihrer Einkommensteuererklärung kürzten die Kläger den Bruttoarbeitslohn des Klägers unter Hinweis auf § 3 Nr. 68 des Einkommensteuergesetzes i.d.F. der Bekanntmachung vom 27. Februar 1987 - EStG 1987-- (BGBl I, 657, BStBl 1, 274) i.V.m. § 52 Abs. 2b EStG i.d.F. des Gesetzes zur Verbesserung der steuerlichen Bedingungen zur Sicherung des Wirtschaftsstandorts Deutschland im Europäischen Binnenmarkt (Standortsicherungsgesetz --StandOG--) vom 13. September 1993 (BGBl I, 1569, BStBl I, 774). Der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Finanzamt --FA--) erkannte die Kürzung nicht an.