BVerfG - Beschluß vom 26.05.1970
2 BvR 311/67
Normen:
ArbGG § 71 Abs. 1 S. 2 § 92 Abs. 1 ; GG Art. 5 ABs. 1 Art. 9 Abs. 3 Art. 101 Abs. 1 S. 2 Art. 103 Abs. 1 ; PersVG § 31 Abs. 3 § 33 Abs. 2, Abs. 3 § 40 Abs. 1 S. 2 § 36 § 46 Abs. 1 § 47 Abs. 1 § 56 Abs. 1 S. 1 § 76 Abs. 1 Buchst. c, Abs. 2 ;
Fundstellen:
BVerfGE 28, 314
AP Nr. 18 zu Art. 9 GG
DB 1970, 1597
PersV 1970, 260
Vorinstanzen:
VG Stuttgart, vom 14.03.1966 - Vorinstanzaktenzeichen PVS VII/1/65
VGH Baden-Württemberg, vom 06.07.1966 - Vorinstanzaktenzeichen VII 249/66
BVerwG, vom 28.04.1967 - Vorinstanzaktenzeichen VII P 15.66

Grundrechtsschutz des Personalrats

BVerfG, Beschluß vom 26.05.1970 - Aktenzeichen 2 BvR 311/67

DRsp Nr. 1996/7945

Grundrechtsschutz des Personalrats

»Der Personalrat als solcher hat kein durch Art. 9 Abs. 3 GG gewährleistetes Recht, die Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen der Bediensteten durch Unterstützung der Tätigkeit einer Gewerkschaft zu wahren und zu fördern. Art. 9 Abs. 3 GG gewährleistet Rechte lediglich den Bürgern sowie den Koalitionen und ihren Mitgliedern.«

Normenkette:

ArbGG § 71 Abs. 1 S. 2 § 92 Abs. 1 ; GG Art. 5 ABs. 1 Art. 9 Abs. 3 Art. 101 Abs. 1 S. 2 Art. 103 Abs. 1 ; PersVG § 31 Abs. 3 § 33 Abs. 2, Abs. 3 § 40 Abs. 1 S. 2 § 36 § 46 Abs. 1 § 47 Abs. 1 § 56 Abs. 1 S. 1 § 76 Abs. 1 Buchst. c, Abs. 2 ;

Gründe:

I.

1. Der Beschwerdeführer, der im Jahre 1965 Vorsitzender des örtlichen Personalrats beim Bahnhof G ... der Deutschen Bundesbahn war und 1966 erneut zum Vorsitzenden des neu gewählten Personalrats bestimmt wurde, verlas in der Personalversammlung vom 13./14. April 1965 den von ihm verfaßten und unterzeichneten Tätigkeitsbericht des Personalrats. In diesem Bericht wurde an mehreren Stellen erwähnt, daß bestimmte personelle Vergünstigungen und soziale Verbesserungen nur mit Unterstützung der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED) erreicht worden seien.