BSG - Urteil vom 14.09.2005
B 11a/11 AL 71/04 R
Normen:
AlhiV (2002) § 1 Abs. 2 S. 1 § 1 Abs. 3 Nr. 6 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1 ; SGB II § 12 Abs. 2 Nr. 3 ; SGB III § 193 Abs. 2 § 206 Nr. 1 ; SGB VI § 231 ; VVG § 165 Abs. 1 § 165 Abs. 2 ;
Vorinstanzen:
Landessozialgericht für das Land Nordrhein-Westfalen - L 9 AL 24/04 - 16.09.2004,
SG Aachen, vom 12.12.2003 - Vorinstanzaktenzeichen S 8 AL 111/03

Härtefallprüfung bei der Bedürftigkeitsprüfung in der Arbeitslosenhilfe

BSG, Urteil vom 14.09.2005 - Aktenzeichen B 11a/11 AL 71/04 R

DRsp Nr. 2006/2195

Härtefallprüfung bei der Bedürftigkeitsprüfung in der Arbeitslosenhilfe

In der AlhiV 2002 war keine allgemeine Härteklausel mehr enthalten. Daher steht sie nicht mit der Ermächtigungsgrundlage des § 206 Nr. 1 SGB III iVm § 193 Abs. 2 SGB III in Einklang. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AlhiV (2002) § 1 Abs. 2 S. 1 § 1 Abs. 3 Nr. 6 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 6 Abs. 1 ; SGB II § 12 Abs. 2 Nr. 3 ; SGB III § 193 Abs. 2 § 206 Nr. 1 ; SGB VI § 231 ; VVG § 165 Abs. 1 § 165 Abs. 2 ;

Gründe:

I

Der Kläger begehrt Arbeitslosenhilfe (Alhi) ab 1. Juli 2003.

Der am 3. Juni 1952 geborene, verheiratete Kläger bezog ab 1. Juli 1993 Arbeitslosengeld. Ab 1. Juli 1994 wurde dem Kläger auf Grund des Urteils des Senats vom 29. Januar 1997 - 11 RAr 21/96 - Alhi gewährt. Der Kläger war Inhaber einer am 1. Januar 2006 fällig werdenden Kapitallebensversicherung mit einer Versicherungssumme vom 40.000 DM. Zum Stichtag 1. Juli 2003 hatte der Kläger Beiträge in Höhe von 19.805,14 EUR eingezahlt. Der Rückkaufswert der Versicherung betrug 43.928,42 EUR. Außerdem verfügte der Kläger über ein Sparguthaben in Höhe von 2.268,19 EUR.