BAG - Urteil vom 23.01.2014
8 AZR 118/13
Normen:
AGG § 6 Abs. 2; AGG § 15 Abs. 2; AGG § 15 Abs. 4; AGG § 15 Abs. 1;
Fundstellen:
AP AGG § 15 Nr. 18
ArbRB 2014, 228
ArbRB 2014, 33
AuR 2014, 285
AuR 2014, 82
BAG-Pressemitteilung Nr. 4/14
BB 2014, 1534
BB 2014, 307
DB 2014, 1440
DStR 2014, 13
DStR 2014, 2244
EzA-SD 2014, 13
EzA-SD 2014, 6
MDR 2014, 13
NZA 2014, 6
ZIP 2014, 13
Vorinstanzen:
LAG Schleswig-Holstein, vom 22.11.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Sa 246/12
ArbG Lübeck, vom 12.06.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 6 Ca 323/12

Haftung des Personalvermittlers bei Diskriminierung

BAG, Urteil vom 23.01.2014 - Aktenzeichen 8 AZR 118/13

DRsp Nr. 2014/2034

Haftung des Personalvermittlers bei Diskriminierung

Orientierungssatz: Richtiger Anspruchsgegner für die Geltendmachung eines Entschädigungsanspruchs nach § 15 Abs. 2 AGG ist der potentielle Arbeitgeber iSd. § 6 Abs. 2 Satz 1 AGG. Bei Bewerbungen also derjenige, der die Stelle ausgeschrieben und um Bewerbungen für seinen Betrieb/sein Unternehmen gebeten hat.

Entschädigungsansprüche eines abgewiesenen Stellenbewerbers nach dem AGG sind nicht gegen den Personalvermittler, sondern gegen den Arbeitgeber zu richten.

Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Landesarbeitsgerichts Schleswig-Holstein vom 22. November 2012 - 4 Sa 246/12 - wird zurückgewiesen.

Der Kläger hat die Kosten der Revision zu tragen.

Von Rechts wegen!

Normenkette:

AGG § 6 Abs. 2; AGG § 15 Abs. 2; AGG § 15 Abs. 4; AGG § 15 Abs. 1;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über eine Entschädigung, weil sich der Kläger wegen seines Alters bei einer erfolglosen Stellenbewerbung benachteiligt sieht.

Der 1969 geborene Kläger schloss 1998 ein Studium der Betriebswirtschaft als Dipl.-Betriebswirt (FH) ab. Zuletzt war er von September 2010 bis September 2011 als Lehrkraft einer privaten Fachoberschule für die Fächer Betriebswirtschaft und Rechnungswesen, Volkswirtschaftslehre, Rechtslehre und Wirtschaftsinformatik beschäftigt.