BAG - Urteil vom 12.11.2013
3 AZR 356/12
Normen:
AGG § 1; AGG § 2; AGG § 3; AGG § 6; AGG § 7; AGG § 10 S. 1, 2, 3 Nr. 4; BetrAVG § 1b; EG Art. 141 (nunmehr: AEUV Art. 157); AEUV Art. 267 Abs. 3; Richtlinie 2000/78/EG des Rates (vom 27. November 2000) zur Festlegung eines allgemeinen Rahmens für die Verwirklichung der Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf Art. 6 Abs. 1; Richtlinie 2000/78/EG des Rates (vom 27. November 2000) zur Festlegung eines allgemeinen Rahmens für die Verwirklichung der Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf Art. 6 Abs. 2; Richtlinie 2006/54/EG des Europäischen Parlaments und des Rates (vom 5. Juli 2006) zur Verwirklichung des Grundsatzes der Chancengleichheit und der Gleichbehandlung von Männern und Frauen in Arbeits- und Beschäftigungsfragen Art. 2; Charta der Grundrechte der Europäischen Union (vom 12. Dezember 2007) Art. 21 Abs. 1;
Fundstellen:
AP AGG § 10 Nr. 5
ArbRB 2013, 357
ArbRB 2014, 141
AuR 2013, 508
AuR 2014, 160
BAG-Pressemitteilung Nr. 68/13
BB 2014, 1406
BB 2014, 562
DStR 2014, 1726
EzA-SD 2013, 13
EzA-SD 2014, 13
MDR 2013, 9
NVwZ 2013, 8
NZA 2014, 848
Vorinstanzen:
LAG Düsseldorf, vom 29.02.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 12 Sa 1430/11
ArbG Essen, vom 11.10.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Ca 2754/10

Höchstaltersgrenze in einem Leistungsplan einer Unterstützungskasse

BAG, Urteil vom 12.11.2013 - Aktenzeichen 3 AZR 356/12

DRsp Nr. 2013/24618

Höchstaltersgrenze in einem Leistungsplan einer Unterstützungskasse

Orientierungssätze: 1. Die Festsetzung von Altersgrenzen in betrieblichen Versorgungssystemen ist nach § 10 Satz 3 Nr. 4 AGG grundsätzlich zulässig. Die in der Versorgungsregelung bestimmte konkrete Altersgrenze muss nach § 10 Satz 2 AGG angemessen sein. 2. Eine in einer Versorgungsregelung geregelte Höchstaltersgrenze von 50 Jahren für die Aufnahme in den von der Versorgungsregelung begünstigten Personenkreis verstößt grds. nicht gegen das Verbot der Diskriminierung wegen des Alters oder wegen des Geschlechts.

Eine Bestimmung in einem Leistungsplan einer Unterstützungskasse, nach der ein Anspruch auf eine betriebliche Altersversorgung nicht mehr erworben werden kann, wenn der Arbeitnehmer bei Eintritt in das Arbeitsverhältnis das 50. Lebensjahr vollendet hat, verstößt nicht gegen das Verbot der Diskriminierung wegen des Alters und bewirkt auch keine unzulässige Benachteiligung wegen des Geschlechts.

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf vom 29. Februar 2012 - 12 Sa 1430/11 - wird zurückgewiesen.

Die Klägerin hat die Kosten der Revision zu tragen.

Von Rechts wegen!

Normenkette:

AGG § 1; AGG § 2; AGG § 3; AGG § 6; AGG § 7; AGG § 10 S. 1, 2, 3 Nr. 4; BetrAVG § 1b; EG Art. 141 (nunmehr: AEUV Art. 157); AEUV Art. 267 Abs. 3;