LSG Hessen - Urteil vom 05.11.2019
L 3 U 45/17
Normen:
SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 1; SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 5 Buchst. a) und Buchst. d); SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 11 Buchst. a); SGB VII § 2 Abs. 2 S. 1; SGB VII § 4 Abs. 2 Nr. 1; SGB VII § 8 Abs. 1 S. 1-2; SGB VII § 123 Abs. 1 Nr. 5; SGB VII § 123 Abs. 1 Nr. 7; SGB IV § 7 Abs. 1; BJagdG § 1 Abs. 1; BJagdG § 1 Abs. 4; BJagdG § 22a Abs. 1;
Fundstellen:
NZS 2020, 115
Vorinstanzen:
SG Kassel, vom 21.02.2017 - Vorinstanzaktenzeichen S 1 U 58/16

Kein Versicherungsschutz einer Tätigkeit als bewaffneter Treiber und Hundeführer bei einer Gesellschaftsjagd in der gesetzlichen Unfallversicherung

LSG Hessen, Urteil vom 05.11.2019 - Aktenzeichen L 3 U 45/17

DRsp Nr. 2019/17714

Kein Versicherungsschutz einer Tätigkeit als bewaffneter Treiber und Hundeführer bei einer Gesellschaftsjagd in der gesetzlichen Unfallversicherung

1. Bei einer Tätigkeit als bewaffneter Treiber und Hundeführer handelt es sich nicht um eine den Versicherungsschutz in der gesetzlichen Unfallversicherung begründende Tätigkeit. 2. Geladene Gäste einer Gesellschaftsjagd, die als Schützen, reine Treiber, Hundeführer oder als Treiber mit Waffe teilnehmen, werden alle in ihre jeweiligen Rollen eingewiesen und erhalten jeweils Zeit- und Ortsvorgaben durch den Jagdleiter bzw. durch den Ansteller oder den Führer der Treiberwehr. Dabei handelt es sich nicht um Weisungen in einem Arbeitsverhältnis oder einen Auftrag, sondern um Weisungen im Hinblick auf die Sicherheit.

I. Die Berufung der Beklagten und Widerklägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Kassel vom 21. Februar 2017 wird zurückgewiesen.

II. Die Beklagte und Widerklägerin trägt auch die Kosten des Berufungsverfahrens.

III. Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 1; SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 5 Buchst. a) und Buchst. d); SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 11 Buchst. a); SGB VII § 2 Abs. 2 S. 1; SGB VII § 4 Abs. 2 Nr. 1; SGB VII § 8 Abs. 1 S. 1-2; SGB VII § 123 Abs. 1 Nr. 5; SGB VII § 123 Abs. 1 Nr. 7; SGB IV § 7 Abs. 1; BJagdG § 1 Abs. 1; BJagdG § 1 Abs. 4; BJagdG § 22a Abs. 1;

Tatbestand: