BSG - Urteil vom 06.10.2020
B 2 U 9/19 R
Normen:
SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 1; SGB VII § 8 Abs. 1 S. 1-2; SGB VII § 8 Abs. 2 Nr. 1; SGB VII §§ 63 ff.; SGG § 54 Abs. 1 S. 1 Alt. 1; SGG § 54 Abs. 4; SGG § 55 Abs. 1; SGG § 128 Abs. 1 S. 1; SGG § 163;
Fundstellen:
NJW 2021, 1485
NZA 2021, 1008
NZS 2021, 311
Vorinstanzen:
LSG Sachsen, vom 28.11.2018 - Vorinstanzaktenzeichen L 6 U 103/17
SG Dresden, vom 04.05.2017 - Vorinstanzaktenzeichen S 39 U 234/15

Keine Anerkennung eines Wegeunfalls in der gesetzlichen Unfallversicherung bei einer nicht mehr feststellbaren Handlungstendenz zum Zurücklegen des Heimwegs von der ArbeitsstätteUnzulässigkeit der Feststellungsklage Hinterbliebener im sozialgerichtlichen Verfahren

BSG, Urteil vom 06.10.2020 - Aktenzeichen B 2 U 9/19 R

DRsp Nr. 2021/1480

Keine Anerkennung eines Wegeunfalls in der gesetzlichen Unfallversicherung bei einer nicht mehr feststellbaren Handlungstendenz zum Zurücklegen des Heimwegs von der Arbeitsstätte Unzulässigkeit der Feststellungsklage Hinterbliebener im sozialgerichtlichen Verfahren

1. Die Klage einer Hinterbliebenen auf Feststellung eines Arbeitsunfalls ist mangels Feststellungsinteresses unzulässig. 2. Zur objektiven Beweislast bei Hinterbliebenenleistungen dafür, dass der tödlich Verunglückte die subjektive Handlungstendenz hatte, einen versicherten Weg zurückzulegen.

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Sächsischen Landessozialgerichts vom 28. November 2018 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind auch im Revisionsverfahren nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 1; SGB VII § 8 Abs. 1 S. 1-2; SGB VII § 8 Abs. 2 Nr. 1; SGB VII §§ 63 ff.; SGG § 54 Abs. 1 S. 1 Alt. 1; SGG § 54 Abs. 4; SGG § 55 Abs. 1; SGG § 128 Abs. 1 S. 1; SGG § 163;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten darum, ob der tödliche Verkehrsunfall des Ehemannes der Klägerin ein Arbeitsunfall war.