LSG Bayern - Urteil vom 14.07.2020
L 4 KR 609/15
Normen:
SGB V § 13 Abs. 3a ; SGB V § 27 Abs. 1 S. 1 und S. 2 Nr. 3; SGB V § 31 Abs. 1 S. 1;
Vorinstanzen:
SG Landshut, vom 01.12.2015 - Vorinstanzaktenzeichen S 4 KR 174/13

Kostenerstattung für Behandlung mit CellCept bei einer interstitiellen LungenerkrankungGrundsätze des Off-Label-Use von ArzneimittelnArzneimittelrechtliches Verkehrsverbot für Anwendung bei einer Non specific interstitial pneumonia bei rheumatoider Arthritis

LSG Bayern, Urteil vom 14.07.2020 - Aktenzeichen L 4 KR 609/15

DRsp Nr. 2020/11338

Kostenerstattung für Behandlung mit CellCept bei einer interstitiellen Lungenerkrankung Grundsätze des Off-Label-Use von Arzneimitteln Arzneimittelrechtliches Verkehrsverbot für Anwendung bei einer Non specific interstitial pneumonia bei rheumatoider Arthritis

CellCept mit dem Wirkstoff Mycophenolat-Mofetil ist arzneimittelrechtlich nur zur Prophylaxe von akuten Transplantat-Abstoßungsreaktionen bei Patienten mit allogener Nieren-, Herz- oder Lebertransplantation zugelassen; es besteht ein arzneimittelrechtliches Verkehrsverbot für die Anwendung bei einer Non specific interstitial pneumonia bei rheumatoider Arthritis.

Tenor

I.

Die Berufung gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Landshut vom 1. Dezember 2015 wird zurückgewiesen.

II.

Außergerichtliche Kosten sind auch im Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

III.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB V § 13 Abs. 3a ; SGB V § 27 Abs. 1 S. 1 und S. 2 Nr. 3; SGB V § 31 Abs. 1 S. 1;

Tatbestand

Die 1952 geborene Klägerin und Berufungsklägerin begehrt die Erstattung der Kosten für die Behandlung mit dem Arzneimittel CellCept bei einer interstitiellen Lungenerkrankung im Rahmen einer seropositiven chronischen Polyarthritis in Höhe von 9.681,54 EUR.