LAG Frankfurt/Main - Urteil vom 04.11.2019
17 Sa 1569/18
Normen:
§ 613a BGB; §§ 17, 24 Abs. 2 KSchG, Richtlinie 98/59/EG;
Vorinstanzen:
ArbG Frankfurt/Main, vom 10.09.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 11 Ca 834/18

LAG Frankfurt/Main - Urteil vom 04.11.2019 (17 Sa 1569/18) - DRsp Nr. 2022/12783

LAG Frankfurt/Main, Urteil vom 04.11.2019 - Aktenzeichen 17 Sa 1569/18

DRsp Nr. 2022/12783

Tenor

Auf die Berufung der klagenden Partei wird das Urteil des Arbeitsgerichts Frankfurt am Main vom 10. September 2018 - Az. 11 Ca 834/18 - unter Zurückweisung der Berufung im Übrigen teilweise abgeändert:

Es wird festgestellt, dass das Arbeitsverhältnis durch die Kündigung des Beklagten vom 27. Januar 2018 nicht aufgelöst worden ist.

Die Kosten des Rechtsstreits haben die klagende Partei zu 40% und der Beklagte zu 60% zu tragen.

Die Revision wird für den Beklagten zugelassen.

Normenkette:

§ 613a BGB; §§ 17, 24 Abs. 2 KSchG, Richtlinie 98/59/EG;

Tatbestand

Die Parteien streiten über die Wirksamkeit einer betriebsbedingten Kündigung in der Insolvenz, über einen Anspruch auf Auskunftserteilung sowie hilfsweise über das Bestehen eines Anspruchs auf Nachteilsausgleich.

Der Beklagte ist der Insolvenzverwalter über das Vermögen der A KG (im Folgenden: Schuldnerin).

Die klagende Partei war bei der Schuldnerin bzw. ihrer Rechtsvorgängerin seit dem 12. Oktober 1998 zuletzt als Flugbegleiterin mit der Zusatzfunktion Senior Cabin Crew Member A (SCCM A) mit einem durchschnittlichen Bruttomonatsgehalt in Höhe von 2.249,88 Euro aufgrund der arbeitsvertraglichen Vereinbarung vom 2. Oktober 1998 beschäftigt (Anlage K 1).