OLG Köln - Urteil vom 13.04.2022
11 U 22/21
Normen:
ZPO § 301 Abs. 1 S. 1; ZPO § 525 S. 1; BGB § 637 Abs. 3; VOB/B (2002) § 13 Nr. 5 Abs. 1 S. 1; VOB/B (2002) § 13 Nr. 5 Abs. 2; VOB/B (2006) § 13 Nr. 5 Abs. 1 S. 1; VOB/B (2006) § 13 Nr. 5. Abs. 2; ZPO § 286; BGB § 280 Abs. 1; BGB § 634 Nr. 4; VOB/B (2002) § 13 Nr. 1; VOB/B (2006) § 13 Nr. 1; VOB/B (2002) § 13 Nr. 4 Abs. 1; VOB/B (2002) § 13 Nr. 4 Abs. 3; VOB/B (2006) § 13 Nr. 4 Abs. 1; VOB/B (2006) § 13 Nr. 4 Abs. 3; BGB § 634a Abs. 3 S. 1; VOB/B (2009) § 16 Abs. 1 S. 1; VOB/B § 16 Abs. 3 Nr. 1 S. 2; BGB § 195; BGB § 199 Abs. 1 Nr. 2; VOB/A (2012) § 16 Abs. 1; VOB/A (2012) § 16 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. c); ZPO § 529 Abs. 1 Nr. 1; ZPO § 301 Abs. 1 S. 2; ZPO § 318;
Vorinstanzen:
LG Aachen, vom 12.01.2021 - Vorinstanzaktenzeichen 7 O 232/15

Mängelbeseitigung bei WerkleistungenMangelhaftigkeit von BauleistungenMangelhaftigkeit bei Abweichung der eingesetzten Materialien vom LeistungsverzeichnisDokumentationspflicht bei WerkleistungenMängel bezüglich der Bettung einer herzustellenden StraßeVoraussetzungen eines ErlassvertragesVerpflichtungen bei einer Vergabe nach öffentlicher Ausschreibung

OLG Köln, Urteil vom 13.04.2022 - Aktenzeichen 11 U 22/21

DRsp Nr. 2022/15570

Mängelbeseitigung bei Werkleistungen Mangelhaftigkeit von Bauleistungen Mangelhaftigkeit bei Abweichung der eingesetzten Materialien vom Leistungsverzeichnis Dokumentationspflicht bei Werkleistungen Mängel bezüglich der Bettung einer herzustellenden Straße Voraussetzungen eines Erlassvertrages Verpflichtungen bei einer Vergabe nach öffentlicher Ausschreibung

Abweichungen des tatsächlich verwendeten Materials vom Leistungsverzeichnis stellen einen bewussten Verstoß gegen die Verpflichtungen aus dem Werkvertrag dar, für die der Werkunternehmer auf Mängelgewährleistung haftet. Entsprechende Abweichungen stellen zudem eine arglistige Täuschung dar. Erklärungen des Bauherrn, dass bezüglich einzelner Bauvorhaben keine Inanspruchnahme des Werkunternehmers erfolgen werde, stellen keinen Erlassvertrag dar.

Tenor

Auf die Berufung der Klägerin wird das am 12.01.2021 verkündete Urteil der 7. Zivilkammer des Landgerichts Aachen - 7 O 232/15 - hinsichtlich der Entscheidung über die Klageforderung teilweise abgeändert und wie folgt neu gefasst:

Die Beklagte zu 1) wird verurteilt, an die Klägerin 1.183.184,85 € nebst Zinsen in Höhe von fünf Prozentpunkten über dem Basiszinssatz seit dem 22.07.2015 zu zahlen.