BVerfG - Beschluß vom 09.05.1978
2 BvR 952/75
Normen:
GG Art. 101 Abs. 1 S. 2 ; SGG § 160a Abs. 4 S. 2 ;
Fundstellen:
BVerfGE 48, 246
AP Nr. 38 zu Art. 101 GG
EuGRZ 1978, 368
MDR 1978, 995
NJW 1978, 2499
SGb 1979, 213
SozVers 1978, 245
ZfSH 1978, 275
Vorinstanzen:
BSG, vom 15.10.1975 - Vorinstanzaktenzeichen 11 BA 88/75

Mitwirkung ehernamtlicher Richter am BSG bei Enrtscheidungen über Nichtzulassungsbeschwerden

BVerfG, Beschluß vom 09.05.1978 - Aktenzeichen 2 BvR 952/75

DRsp Nr. 1996/6959

Mitwirkung ehernamtlicher Richter am BSG bei Enrtscheidungen über Nichtzulassungsbeschwerden

»Es ist mit Art. 101 Abs. 1 Satz 2 GG vereinbar, daß die ehrenamtlichen Richter am Bundessozialgericht an Entscheidungen über Nichtzulassungsbeschwerden gemäß § 160a Abs. 4 Satz 2 SGG nur dann mitwirken, wenn über die Begründetheit eines solchen Rechtsmittels zu befinden ist.«

Normenkette:

GG Art. 101 Abs. 1 S. 2 ; SGG § 160a Abs. 4 S. 2 ;

Gründe:

(einschließlich Abweichender Meinung[en]):

A.

Die Verfassungsbeschwerde betrifft die Frage, ob der Beschwerdeführer dadurch seinem gesetzlichen Richter entzogen worden ist, daß über seine bei dem Bundessozialgericht eingelegte Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision die drei Berufsrichter entschieden haben, ohne die ehrenamtlichen Richter hinzuzuziehen.

I. Das Sozialgerichtsgesetz (SGG) vom 3. September 1953 in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. September 1975 (BGBl. I S. 2535), zuletzt geändert durch Art. II § 12 Sozialgesetzbuch - gemeinsame Vorschriften für die Sozialversicherung - vom 23. Dezember 1976 (BGBl. I S. 3845), regelt die Nichtzulassungsbeschwerde in § 160a SGG wie folgt: