OLG Frankfurt/Main - Beschluss vom 30.11.2016
23 Kap 1/06
Normen:
KapMuG § 4; BGB § 280 Abs. 1; BörsG § 45 Abs. 1 S. 1; BörsG § 46 Abs. 2;
Fundstellen:
ZIP 2016, 95

Prospekthaftungsansprüche der Erwerber von Aktien der Deutschen Telekom im 3. Börsengang 2000Prospektfehler hinsichtlich der Beteiligung der Deutschen Telekom AG an der Sprint Corp.

OLG Frankfurt/Main, Beschluss vom 30.11.2016 - Aktenzeichen 23 Kap 1/06

DRsp Nr. 2017/12721

Prospekthaftungsansprüche der Erwerber von Aktien der Deutschen Telekom im 3. Börsengang 2000 Prospektfehler hinsichtlich der Beteiligung der Deutschen Telekom AG an der Sprint Corp.

Zur Haftung der Deutschen Telekom AG wegen Prospektfehlern hinsichtlich der Bewertung der Beteiligung an der Sprint Corp beim 3. Börsengang 2000

Tenor

I)

Es werden folgende Feststellungen auf Antrag des Musterklägers getroffen:

1.

Selbst für einen bilanzkundigen Anleger, welcher eine sorgfältige und eingehende Lektüre des gesamten Prospekts der Musterbeklagten vorgenommen hat, war der zu SP 34 c) aa) - heißt korrekt SP 34 c) Ziff. 1 - festgestellte Prospektfehler nicht ersichtlich.

2.

Der Prospekthaftungsanspruch nach § 45 BörsG setzt nicht voraus, dass der Erwerber Kenntnis von der Existenz des Prospekts hat.

3.

Der 19.06.2000 war der Zeitpunkt der erstmaligen Einführung der Wertpapiere im Sinne des § 45 Abs. 1 S. 1 BörsG.

4.

Die Sechs-Monats-Frist des § 45 Abs. 1 S. 1 BörsG beläuft sich auf den Zeitraum vom 19.06.2000 bis 19.12.2000 (jeweils einschließlich).

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