BAG - Urteil vom 10.07.2013
10 AZR 777/12
Normen:
BGB § 362; BGB § 366; SGB II § 6c Abs. 5; Tarifvertrag über die einmalige Sonderzahlung 2011 (TV Sonderzahlung 2011 vom 27. Februar 2010) § 2;
Fundstellen:
AP BGB § 611 Gratifikation Nr. 301
BB 2013, 2676
NZA-RR 2014, 55
Vorinstanzen:
LAG Chemnitz, vom 05.07.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 9 Sa 680/11
ArbG Dresden, vom 19.10.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 3 Ca 1567/11

Rechtliche Einordnung der Sonderzahlung gemäß § 2 Abs. 1 TV Sonderzahlung 2011 und der Regelung des § 6c Abs. 5 S. 3 SGB II

BAG, Urteil vom 10.07.2013 - Aktenzeichen 10 AZR 777/12

DRsp Nr. 2013/21903

Rechtliche Einordnung der Sonderzahlung gemäß § 2 Abs. 1 TV Sonderzahlung 2011 und der Regelung des § 6c Abs. 5 S. 3 SGB II

Orientierungssätze: 1. Die einmalige Sonderzahlung nach § 2 Abs. 1 TV Sonderzahlung 2011 stellt eine pauschale Erhöhung des regelmäßigen Arbeitsentgelts dar. Sie ist keine leistungs- oder anlassbezogene Zahlung. 2. § 6c Abs. 5 Satz 3 SGB II enthält eine Besitzstandsregelung. Die Vorschrift setzt die im Dezember 2010 bezogene regelmäßige monatliche Vergütung als Untergrenze für die ab Januar 2011 dem Arbeitnehmer zustehende monatliche Vergütung fest.

1. Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Sächsischen Landesarbeitsgerichts vom 5. Juli 2012 - 9 Sa 680/11 - wird zurückgewiesen.

2. Die Klägerin hat die Kosten des Revisionsverfahrens zu tragen.

Von Rechts wegen!

Normenkette:

BGB § 362; BGB § 366; SGB II § 6c Abs. 5; Tarifvertrag über die einmalige Sonderzahlung 2011 (TV Sonderzahlung 2011 vom 27. Februar 2010) § 2;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Berechtigung des Beklagten, die tarifvertraglich für Januar 2011 vorgesehene "einmalige Sonderzahlung 2011" in Höhe von 240,00 Euro brutto mit einer in diesem Monat geleisteten Ausgleichszahlung zu verrechnen.