BAG - Urteil vom 31.07.2014
6 AZR 759/12
Normen:
BGB § 271 Abs. 1; BGB § 611 Abs. 1; Manteltarifvertrag der Deutschen Telekom AG (MTV i.d.F. vom 1. März 2004) § 11 Abs. 1 S. 1; Manteltarifvertrag der Deutschen Telekom AG (MTV i.d.F. vom 1. März 2004) § 11 Abs. 2; Manteltarifvertrag der Deutschen Telekom AG (MTV i.d.F. vom 1. März 2004) § 31 Abs. 1; Manteltarifvertrag der Deutschen Telekom AG (MTV i.d.F. vom 1. März 2004) § 31 Abs. 4; Manteltarifvertrag der Deutschen Telekom AG (MTV i.d.F. vom 1. März 2004) Anlage 1 zum MTV; Tarifvertrag Beschäftigungsbündnis (TV BB in der zum 1. März 2004 in Kraft getretenen Fassung) § 2; Tarifvertrag Beschäftigungsbündnis (TV BB in der zum 1. März 2004 in Kraft getretenen Fassung) § 4; Tarifvertrag Beschäftigungsbündnis (TV BB in der zum 1. März 2004 in Kraft getretenen Fassung) § 6; Arbeitszeitkonten-Tarifvertrag (TV Azk i.d.F. vom 1. März 2004) § 4 Abs. 1; Arbeitszeitkonten-Tarifvertrag (TV Azk i.d.F. vom 1. März 2004) § 5 Abs. 8; Arbeitszeitkonten-Tarifvertrag (TV Azk i.d.F. vom 1. März 2004) § 6 Abs. 1; Tarifvertrag über Pilotkonditionen im Betrieb Direktvertrieb und Beratung der Deutschen Telekom AG (TV Pilotkonditionen vom 1. Oktober 2005) § 1; Tarifvertrag über Pilotkonditionen im Betrieb Direktvertrieb und Beratung der Deutschen Telekom AG (TV Pilotkonditionen vom 1. Oktober 2005) § 2; Tarifvertrag über Pilotkonditionen im Betrieb Direktvertrieb und Beratung der Deutschen Telekom AG (TV Pilotkonditionen vom 1. Oktober 2005) § 4; Tarifvertrag zur Bereichsausnahme für den Betrieb "Deutsche Telekom Direktvertrieb und Beratung" der Deutschen Telekom AG und zur Anwendung der Tarifverträge der Telekom Deutschland GmbH (TV Bereichsausnahme DTDB vom 21. Juni 2011) § 2; Tarifvertrag über besondere Arbeitsbedingungen bei der Überführung der Arbeitsverhältnisse in die Bereichsausnahme für den Betrieb "Deutsche Telekom Direktvertrieb und Beratung" der Deutschen Telekom AG (TV SR-T-Direkt vom 21. Juni 2011) § 12; Tarifvertrag über besondere Arbeitsbedingungen bei der Überführung der Arbeitsverhältnisse in die Bereichsausnahme für den Betrieb "Deutsche Telekom Direktvertrieb und Beratung" der Deutschen Telekom AG (TV SR-T-Direkt vom 21. Juni 2011) Protokollnotiz zu § 12; ZPO § 253 Abs. 2 Nr. 2;
Fundstellen:
AUR 2015, 33
BB 2015, 52
NZA-RR 2015, 28
Vorinstanzen:
LAG München, vom 28.06.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Sa 207/12
ArbG München, vom 24.01.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 3 Ca 2823/11

Regelmäßige Arbeitszeit der von der Beschäftigungsgesellschaft Vivento in den Betrieb Deutsche Telekom Direktvertrieb und Beratung (DTDB) gewechselten Arbeitnehmer

BAG, Urteil vom 31.07.2014 - Aktenzeichen 6 AZR 759/12

DRsp Nr. 2014/17736

Regelmäßige Arbeitszeit der von der Beschäftigungsgesellschaft "Vivento" in den Betrieb "Deutsche Telekom Direktvertrieb und Beratung" (DTDB) gewechselten Arbeitnehmer

Orientierungssätze: 1. Nach § 4 TV Pilotkonditionen betrug die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit für die von der Beschäftigungsgesellschaft "Vivento" in den Betrieb "Deutsche Telekom Direktvertrieb und Beratung" (DTDB) gewechselten Arbeitnehmer abweichend von § 11 Abs. 1 Satz 1 MTV 38 Stunden. § 4 TV Pilotkonditionen installierte damit ein eigenständiges Arbeitszeitregime. Dies stellte keine Herausnahme iSd. § 11 Abs. 2 MTV aus der zur Beschäftigungssicherung auf 34 Stunden pro Woche verkürzten Arbeitszeit dar. Folglich mussten die von § 4 TV Pilotkonditionen erfassten Arbeitnehmer keine Herausbuchung von Zeiten aus dem Arbeitszeitkonto nach § 5 Abs. 8 TV Azk hinnehmen. 2. Eine dennoch erfolgte Herausbuchung begründete nach § 611 Abs. 1 BGB einen Anspruch auf (Wieder-)Gutschrift der gestrichenen Stunden. 3. Dieser Anspruch unterfällt der Ausschlussfristenregelung des § 31 MTV. Er war unabhängig von dem Ausgleichszeitraum des § 6 Abs. 1 TV Azk sofort nach der Herausbuchung fällig, wenn diese für den Arbeitnehmer feststellbar war.