BAG - Urteil vom 14.12.1995
8 AZR 878/94
Normen:
DDR: AGB §§ 267 - 269a; EGBGB Art. 170, 232 §§ 1, 2 ff., 5; EinigungsV Anl. I Kap. III Sachgeb. B Abschn. II Ziff. 1, Kap. VIII Sachgeb. I Abschn. III Nr. 1, Anl. II Kap. VIII Sachgeb. A Abschn. III Nr. 1g; GG Art. 14 ; RVO §§ 636 ff.;
Fundstellen:
AP Nr. 1 zu § 267 AGB DDR
AuA 1996, 246
BB 1996, 596
DB 1996, 787
EzA § 267 AGB 1990 (DDR) Nr. 1
NJ 1996, 442
NZA 1996, 475
Vorinstanzen:
I. Arbeitsgericht Urteil vom 24. März 1993 Schwerin - 9 Ca 4136/92 ,
II. Landesarbeitsgericht Teilurteil vom 06. Juni 1994 Mecklenburg-Vorpommern - 5 Sa 360/93 ,

Schadensersatz bei Berufskrankheit

BAG, Urteil vom 14.12.1995 - Aktenzeichen 8 AZR 878/94

DRsp Nr. 1996/19291

Schadensersatz bei Berufskrankheit

»Auf entgangene Einkünfte gerichtete Schadensersatzansprüche gegen den Arbeitgeber gem. §§ 267, 268 AGB-DDR konnten nach dem 31. Dezember 1990 (Außerkrafttreten der §§ 267 - 269 a AGB-DDR) nicht mehr entstehen.«

Normenkette:

DDR: AGB §§ 267 - 269a; EGBGB Art. 170, 232 §§ 1, 2 ff., 5; EinigungsV Anl. I Kap. III Sachgeb. B Abschn. II Ziff. 1, Kap. VIII Sachgeb. I Abschn. III Nr. 1, Anl. II Kap. VIII Sachgeb. A Abschn. III Nr. 1g; GG Art. 14 ; RVO §§ 636 ff.;

Tatbestand:

Die Parteien streiten um Schadensersatz wegen einer Berufskrankheit des Klägers.

Der im Jahre 1939 geborene Kläger war seit Mai 1976 als angelernter Forstarbeiter im Militärforstwirtschaftsbetrieb (VEB) L beschäftigt. Zuletzt arbeitete er in dem Betriebszweig Rohholzerzeugung.

Mit Bescheid des FDGB, Verwaltung der Sozialversicherung, vom 19. März 1987 wurde eine beim Kläger diagnostizierte "Teilkörpervibration" als Berufskrankheit anerkannt. Es wurde ein Körperschaden von 20 % zugrunde gelegt und eine Unfallrente von monatlich 80,00 Mark gewährt.

Das Arbeitsverhältnis endete durch einen Aufhebungsvertrag vom 11. August 1987 zum 31. August 1987. Dieser Vertrag verwies wegen finanzieller Regelungen auf eine beigefügte Anlage, die im wesentlichen wie folgt lautet: