BGH - Urteil vom 03.07.2014
III ZR 502/13
Normen:
SGB VIII § 37 Abs. 1; SGB VIII § 92 Abs. 3 S. 1;
Fundstellen:
FamRB 2014, 402
FamRZ 2014, 1454
FuR 2014, 716
MDR 2014, 1262
NJW 2014, 2642
Vorinstanzen:
OLG Schleswig, vom 30.07.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 11 U 100/10
LG Flensburg, vom 15.06.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 2 O 367/08

Sinn und Zweck der Pflicht des Jugendamtes zur Unterrichtung der leiblichen Eltern über die Unterbringung ihres Kindes in einer Pflegefamlie

BGH, Urteil vom 03.07.2014 - Aktenzeichen III ZR 502/13

DRsp Nr. 2014/11641

Sinn und Zweck der Pflicht des Jugendamtes zur Unterrichtung der leiblichen Eltern über die Unterbringung ihres Kindes in einer Pflegefamlie

a) Die sich aus § 37 Abs. 1 SGB VIII ergebende Verpflichtung des Jugendamts, die leiblichen Eltern über die Unterbringung des Kindes in einer Pflegefamilie zu unterrichten, hat nicht den Zweck, den Kindesvater vor der Zahlung nicht mehr geschuldeten Kindes- und Betreuungsunterhalts an seine geschiedene Ehefrau zu schützen.b) Die besondere, sich aus § 92 Abs. 3 Satz 1 SGB VIII ergebende Pflicht des Jugendamts, eine unterhaltspflichtige Person über die Folgen für ihre Unterhaltspflicht aufzuklären, besteht nur im Zusammenhang mit der Erhebung eines Kostenbeitrags.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des 11. Zivilsenats des Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgerichts in Schleswig vom 30. Juli 2013 wird zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsrechtszugs hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

SGB VIII § 37 Abs. 1; SGB VIII § 92 Abs. 3 S. 1;

Tatbestand