EuGH - Urteil vom 23.10.2003
Rs C-56/01
Normen:
EG Art. 49 Art. 50 ; Verordnung (EWG) Nr. 1408/71 des Rates vom 14. Juni 1971 zur Anwendung der Systeme der sozialen Sicherheit auf Arbeitnehmer und Selbständige sowie deren Familienangehörige, die innerhalb der Gemeinschaft zu- und abwandern, in der durch die Verordnung(EG) Nr. 118/97 des Rates vom 2. Dezember 1996 (ABl. 1997, L 28, S. 1) geänderten und aktualisierten Fassung (im Folgenden: Verordnung Nr. 1408/71) Art. 22 ;
Fundstellen:
DVBl 2004, 199
SozR 4-6035 Art. 49 Nr. 2
SozR 4-6050 Art. 22 Nr. 2
ZAR 2003, 420
Vorinstanzen:
Tribunal des affaires de sécurité sociale Nanterre (Frankreich) - 23.11.2000,

Soziale Sicherheit - Freier Dienstleistungsverkehr - In einem anderen Mitgliedstaat entstehende Kosten einer Krankenhausbehandlung - Voraussetzungen der Übernahme - Vorherige Genehmigung - Artikel 22 der Verordnung (EWG) Nr. 1408/71 - Gültigkeit

EuGH, Urteil vom 23.10.2003 - Aktenzeichen Rs C-56/01

DRsp Nr. 2004/8452

Soziale Sicherheit - Freier Dienstleistungsverkehr - In einem anderen Mitgliedstaat entstehende Kosten einer Krankenhausbehandlung - Voraussetzungen der Übernahme - Vorherige Genehmigung - Artikel 22 der Verordnung (EWG) Nr. 1408/71 - Gültigkeit

[Patricia Inizan gegen Caisse primaire d'assurance maladie des Hauts-de-Seine] 1. Die Prüfung der ersten Vorlagefrage hat nichts ergeben, was die Gültigkeit des Artikels 22 Absatz 1 Buchstabe c Ziffer i der Verordnung (EWG) Nr. 1408/71 des Rates vom 14. Juni 1971 zur Anwendung der Systeme der sozialen Sicherheit auf Arbeitnehmer und Selbständige sowie deren Familienangehörige, die innerhalb der Gemeinschaft zu- und abwandern, in der durch die Verordnung (EG) Nr. 118/97 des Rates vom 2. Dezember 1996 geänderten und aktualisierten Fassung beeinträchtigen könnte. 2. Artikel 22 Absatz 2 der Verordnung Nr. 1408/71 in deren durch die Verordnung Nr. 118/97 geänderten und aktualisierten Fassung ist dahin auszulegen, dass die Genehmigung, auf die sich diese Vorschrift bezieht, nicht verweigert werden kann, wenn zum einen die betreffende Behandlung zu den Leistungen gehört, die in den Rechtsvorschriften des Mitgliedstaats vorgesehen sind, in dessen Gebiet der Betreffende wohnt, und zum anderen die gleiche oder eine ebenso wirksame Behandlung in diesem Mitgliedstaat nicht rechtzeitig erlangt werden kann.