BGH - Urteil vom 15.07.2008
VI ZR 105/07
Normen:
EWG-VO 1408/71 Art. 93 ; SGB VII § 105 ; ZPO § 293 ;
Fundstellen:
BGHReport 2008, 1213
BGHZ 177, 237
DAR 2008, 645
MDR 2008, 1210
NJ 2008, 512
NJW 2009, 916
NZV 2009, 134
NZV 2009, 226
VRS 115, 189
VersR 2008, 1358
zfs 2008, 676
Vorinstanzen:
OLG Naumburg, vom 07.03.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 6 U 117/06
LG Magdeburg, vom 30.05.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 10 O 2554/05

Verbindlichkeit der Regelungen des internationalen Privatrechts; Haftungsbefreiung bei Arbeitsunfällen

BGH, Urteil vom 15.07.2008 - Aktenzeichen VI ZR 105/07

DRsp Nr. 2008/16118

Verbindlichkeit der Regelungen des internationalen Privatrechts; Haftungsbefreiung bei Arbeitsunfällen

»a) Die Regelungen des internationalen Privatrechts, wozu auch die einschlägigen Normen des europäischen Gemeinschaftsrechts sowie die von Deutschland ratifizierten kollisionsrechtlichen Staatsverträge gehören, beanspruchen allgemeine Verbindlichkeit, ohne dass es darauf ankäme, ob sich eine der Parteien auf die Anwendung ausländischen Rechts beruft.b) Für die Frage der Haftungsbefreiung bei Arbeitsunfällen gelten nach Art. 93 Abs. 2 EWG-VO 1408/71 die Rechtsvorschriften des Mitgliedstaates, dessen Sozialversicherungsträger die Unfallfürsorge zu gewähren haben.c) Die Vorschriften der EWG-VO 1408/71 lassen grundsätzlich sozialversicherungsrechtliche Leistungsansprüche unberührt, die nach dem nationalen Recht eines anderen Mitgliedstaats als demjenigen des Beschäftigungsstaates bereits begründet sind, dessen Rechtsvorschriften der Versicherte nach Art. 13 ff. der Verordnung unterliegt.«

Normenkette:

EWG-VO 1408/71 Art. 93 ; SGB VII § 105 ; ZPO § 293 ;

Tatbestand:

Die Klägerinnen machen auf sie übergegangene Schadensersatzansprüche aus einem Verkehrsunfall gegen die Beklagten geltend.