BAG - Urteil vom 24.05.2018
6 AZR 308/17
Normen:
WEV Art. 137 Abs. 3; GG Art. 140; AVR-DD Anlage 14; TVG § 4 Abs. 1; BGB § 138; BGB § 242; BGB § 305c; BGB § 307 Abs. 1 S. 2;
Fundstellen:
AP BGB § 611 Kirchendienst Nr. 91
ArbRB 2018, 161
ArbRB 2018, 291
AuR 2018, 486
BAGE 163, 56
BB 2018, 2163
EzA BGB 2002 § 611 Kirchliche Arbeitnehmer Nr. 45
EzA-SD 2018, 7
EzA-SD 2018, 9
MDR 2018, 1067
NZA 2019, 166
NZA-RR 2019, 570
Pressemitteilung des Bundesarbeitsgerichts Nr. 26 vom 24.05.2018
Vorinstanzen:
LAG Niedersachsen, vom 27.04.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 7 Sa 944/16
ArbG Göttingen, vom 05.07.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Ca 53/16

Vereinbarung eines Entgelts unterhalb des Vergütungsniveaus kirchlicher Arbeitsvertragsregelungen mit kirchlichem ArbeitgeberGeltung kirchlicher Arbeitsrechtsregelungen in privatrechtlichen ArbeitsverhältnissenAuslegung allgemeiner Geschäftsbedingungen bei Bezugnahme auf kirchliche ArbveitsvertragsbedingungenÜberraschungsklauseln und Billigkeitskontrolle durch die ArbeitsgerichteTransparenzgebot in Allgemeinen GeschäftsbedingungenOriginäres Kirchenrecht als Ausdruck des kirchlichen SelbstbestimmungsrechtsPrivatrechtliche Abweichung der Arbeitsvertragsbedingungen von den kirchenrechtlichen Vorgaben

BAG, Urteil vom 24.05.2018 - Aktenzeichen 6 AZR 308/17

DRsp Nr. 2018/6733

Vereinbarung eines Entgelts unterhalb des Vergütungsniveaus kirchlicher Arbeitsvertragsregelungen mit kirchlichem Arbeitgeber Geltung kirchlicher Arbeitsrechtsregelungen in privatrechtlichen Arbeitsverhältnissen Auslegung allgemeiner Geschäftsbedingungen bei Bezugnahme auf kirchliche Arbveitsvertragsbedingungen Überraschungsklauseln und Billigkeitskontrolle durch die Arbeitsgerichte Transparenzgebot in Allgemeinen Geschäftsbedingungen Originäres Kirchenrecht als Ausdruck des kirchlichen Selbstbestimmungsrechts Privatrechtliche Abweichung der Arbeitsvertragsbedingungen von den kirchenrechtlichen Vorgaben

Ein kirchlicher Arbeitgeber kann in den durch das staatliche Arbeitsrecht gesetzten Grenzen wirksam Arbeitsverträge abschließen, die keine oder nur eine eingeschränkte Bezugnahme auf kirchliche Arbeitsvertragsregelungen vorsehen. Orientierungssätze: 1. In einem kirchlichen Arbeitsverhältnis kann einzelvertraglich wirksam eine Vergütung des Arbeitnehmers vereinbart werden, die das in den einschlägigen kirchlichen Arbeitsvertragsregelungen vorgesehene Vergütungsniveau unterschreitet (Rn. 36).