BAG - Beschluss vom 05.06.2014
6 AZN 267/14
Normen:
GG Art. 103 Abs. 1; ZPO § 51 Abs. 1; ZPO § 52; ZPO § 56 Abs. 1; ZPO § 170 Abs. 1; ZPO § 172 Abs. 1; ZPO § 189; ZPO § 233; ZPO § 234 Abs. 1; ZPO § 234 Abs. 2; ZPO § 251a Abs. 2; ZPO § 331a; ZPO § 335 Abs. 1 Nr. 2; ZPO § 547 Nr. 1; ArbGG § 55 Abs. 1 Nr. 4; ArbGG § 72 Abs. 2 Nr. 3; ArbGG § 72a Abs. 2 S. 1; ArbGG § 72a Abs. 3 S. 2 Nr. 3; ArbGG § 72a Abs. 7; BGB § 104 Nr. 2;
Fundstellen:
AP ArbGG 1979 § 72a Nr. 85
ArbGG 1979 § 72a Nr. 85
AuR 2014, 347
BAGE 148, 206
DB 2014, 7
EzA-SD 2014, 14
FamRZ 2014, 1457
MDR 2014, 1157
NJW 2015, 269
NZA 2014, 799
Vorinstanzen:
LAG Baden-Württemberg, vom 27.08.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 8 Sa 62/08
ArbG Heilbronn, vom 02.12.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Ca 162/08

Verfahren des Gerichts bei Zweifeln an der Prozessfähigkeit einer Partei

BAG, Beschluss vom 05.06.2014 - Aktenzeichen 6 AZN 267/14

DRsp Nr. 2014/9700

Verfahren des Gerichts bei Zweifeln an der Prozessfähigkeit einer Partei

Bei Vorliegen eines absoluten Revisionsgrundes iSv. § 72 Abs. 2 Nr. 3 Alt. 1 ArbGG, § 547 Nr. 1 bis 5 ZPO ist § 72a Abs. 7 ArbGG analog anzuwenden. Orientierungssätze: 1. Die Prozessfähigkeit gemäß § 51 Abs. 1, § 52 ZPO ist zwingende Prozessvoraussetzung. Bestehen konkrete Anhaltspunkte dafür, dass eine Partei prozessunfähig sein könnte, hat deshalb das jeweils mit der Sache befasste Gericht nach § 56 Abs. 1 ZPO von Amts wegen zu ermitteln, ob Prozessunfähigkeit vorliegt. Das mögliche Fehlen der Prozessfähigkeit ist in jeder Lage des Verfahrens, also auch noch in der Berufungs- und Revisionsinstanz, von Amts wegen zu berücksichtigen. Für den Streit über die Prozessfähigkeit ist die davon betroffene Partei als prozessfähig anzusehen.