BVerfG - Beschluß vom 21.06.1960
1 BvL 10/58; 1 BvL 25/58
Normen:
GG Art. 14 ; KVdR Art. 2 § 10 Abs. 1 S. 2 Nr. 1, Nr. 2 ;
Fundstellen:
BVerfGE 11, 221
AP Nr. 11 zu Art. 14 GG
DÖV 1963, 627
DVBl 1961, 253
MDR 1960, 819
NJW 1960, 1803
SGb 1961, 46
WzS 1960, 340
Vorinstanzen:
SG Lübeck - Beschlüsse - S 4 Kr-13/57 - S 4 Kr-18/58,

Verfassungsmäßigkeit der Inhaltsänderung von Anwartschaften aus laufenden Versicherungen - Sterbegeld

BVerfG, Beschluß vom 21.06.1960 - Aktenzeichen 1 BvL 10/58; 1 BvL 25/58

DRsp Nr. 1996/7447

Verfassungsmäßigkeit der Inhaltsänderung von Anwartschaften aus laufenden Versicherungen - Sterbegeld

»1. Die Anwartschaft auf Sterbegeld aus der sozialen Krankenversicherung enthält keinen Anspruch auf unveränderten Fortbestand der gesetzlich oder durch Satzung festgelegten Beiträge und Leistungen.2. Auch wenn man die Anwartschaften aus laufenden Versicherungen als Eigentum im Sinne von Art. 14 GG auffassen wollte, wäre eine die Struktur der sozialen Krankenversicherungen wahrende gesetzliche Änderung von Beiträgen und Leistungen nur Inhaltsänderung, nicht Enteignung.«

Normenkette:

GG Art. 14 ; KVdR Art. 2 § 10 Abs. 1 S. 2 Nr. 1, Nr. 2 ;

Gründe:

A.

Die unter dem Gesichtspunkt der Enteignung im Sinne von Art. 14 GG zur Prüfung vorgelegte Norm enthält eine Übergangsregelung zur Zusatzversicherung der Rentner auf Sterbegeld.