BSG - Urteil vom 15.07.2020
B 6 KA 4/20 R
Normen:
SGB V § 87b Abs. 1 S. 3; SGB V § 87b Abs. 2 S. 1; SGB V § 87b Abs. 4 S. 2-3; SGB V § 95 Abs. 3 S. 1; SGB V § 106d Abs. 2; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 2; GG Art. 3 Abs. 3 S. 1; GG Art. 12 Abs. 1;
Fundstellen:
NZS 2021, 405
Vorinstanzen:
LSG Schleswig-Holstein, vom 01.10.2019 - Vorinstanzaktenzeichen L 4 KA 55/17
SG Kiel, vom 29.08.2017 - Vorinstanzaktenzeichen S 2 KA 469/14

Vergütung vertragsärztlicher LeistungenUnvereinbarkeit der Differenzierung zwischen Ärzten mit voller Zulassung und mit anteiligen Arztstellen bei der Zuweisung von Regelleistungsvolumen - RLV - und qualifikationsbezogenen Zusatzvolumen - QZV -mit dem Gebot der Honorarverteilungsgerechtigkeit

BSG, Urteil vom 15.07.2020 - Aktenzeichen B 6 KA 4/20 R

DRsp Nr. 2020/15143

Vergütung vertragsärztlicher Leistungen Unvereinbarkeit der Differenzierung zwischen Ärzten mit voller Zulassung und mit "anteiligen Arztstellen" bei der Zuweisung von Regelleistungsvolumen – RLV - und qualifikationsbezogenen Zusatzvolumen - QZV -mit dem Gebot der Honorarverteilungsgerechtigkeit

Der Grundsatz der Honorarverteilungsgerechtigkeit wird verletzt, wenn eine Vergütungsobergrenze ausschließlich für Vertragsärzte mit anteiligem Versorgungsauftrag und in Teilzeit angestellte Ärzte gilt.

Die Revision der Beklagten gegen das Urteil des Schleswig-Holsteinischen Landessozialgerichts vom 1. Oktober 2019 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt auch die Kosten des Revisionsverfahrens.

Normenkette:

SGB V § 87b Abs. 1 S. 3; SGB V § 87b Abs. 2 S. 1; SGB V § 87b Abs. 4 S. 2-3; SGB V § 95 Abs. 3 S. 1; SGB V § 106d Abs. 2; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 2; GG Art. 3 Abs. 3 S. 1; GG Art. 12 Abs. 1;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten über die Höhe des Honorars der Klägerin im Hinblick auf die Leistungen von angestellten Ärzten für Pathologie und Transfusionsmedizin, deren Anstellungsgenehmigung einem Versorgungsauftrag von 0,5 bzw 0,25 entspricht, im Quartal 3/2013.