BGH - Versäumnisurteil vom 16.02.2017
IX ZR 165/16
Normen:
BGB § 611; BGB § 626; BGB § 627 Abs. 1; BGB § 628 Abs. 1 S. 1 und S. 2 2. Fall; BGB § 675; BGB § 812 Abs. 1 S. 1 1. Fall; BRAO § 1; BRAO § 3 Abs. 1;
Fundstellen:
DB 2017, 1258
DStR 2017, 2455
DStRE 2018, 637
FamRZ 2017, 1156
MDR 2017, 731
NJW 2017, 3376
NJW 2017, 9
WM 2018, 1982
ZInsO 2017, 1099
Vorinstanzen:
AG Karlsruhe, vom 03.08.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 5 C 529/14
LG Karlsruhe, vom 10.06.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 9 S 262/15

Vergütungsanspruch eines Revisionsanwalts aufgrund der Kündigung des Mandats nach Einlegung einer Nichtzulassungsbeschwerde mangels Erfolgsaussichten

BGH, Versäumnisurteil vom 16.02.2017 - Aktenzeichen IX ZR 165/16

DRsp Nr. 2017/5869

Vergütungsanspruch eines Revisionsanwalts aufgrund der Kündigung des Mandats nach Einlegung einer Nichtzulassungsbeschwerde mangels Erfolgsaussichten

Kündigt der Revisionsanwalt nach Einlegung einer Nichtzulassungsbeschwerde das Mandat, weil er dem Rechtsmittel aufgrund einer inhaltlich zutreffenden Begutachtung keine Erfolgsaussichten beimisst und darum die von dem Mandanten gewünschte Begründung und Durchführung der Nichtzulassungsbeschwerde ablehnt, verliert er seinen Vergütungsanspruch gegen den Mandanten nicht.

Tenor

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil der Zivilkammer IX des Landgerichts Karlsruhe vom 10. Juni 2016 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Das Urteil ist vorläufig vollstreckbar.

Normenkette:

BGB § 611; BGB § 626; BGB § 627 Abs. 1; BGB § 628 Abs. 1 S. 1 und S. 2 2. Fall; BGB § 675; BGB § 812 Abs. 1 S. 1 1. Fall; BRAO § 1; BRAO § 3 Abs. 1;

Tatbestand