BAG - Urteil vom 07.12.1995
2 AZR 772/94
Normen:
ArbGG § 72 Abs. 1 ; KSchG § 13 Abs. 1, § 4 S. 1, § 7 ; ZPO § 256 Abs. 1 ;
Fundstellen:
AP Nr. 33 zu § 4 KSchG 1969
BAGE 81, 371
BB 1995, 2658
BB 1996, 1227
BB 1996, 488, 1227
BB 1996, 488
DB 1996, 46, 635
EzA § 4 n. F. KSchG Nr. 56
NJW 1996, 2179
NZA 1996, 334
ZIP 1996, 388
Vorinstanzen:
I. Arbeitsgericht Urteil vom 06. April 1993 Kaiserslautern - 5 Ca 1200/92 P,
II. Landesarbeitsgericht Urteil vom 17. März 1994 Rheinland-Pfalz - 9 Sa 712/93 ,

Verhältnis Kündigungsschutzklage - allgemeiner Feststellungsantrag; beschränkte Revisionszulassung

BAG, Urteil vom 07.12.1995 - Aktenzeichen 2 AZR 772/94

DRsp Nr. 1996/19294

Verhältnis Kündigungsschutzklage - allgemeiner Feststellungsantrag; beschränkte Revisionszulassung

»1. Ein innerhalb der Frist des § 4 KSchG erhobener Antrag gemäß § 256 Abs. 1 ZPO, mit dem die Feststellung des Fortbestehens des Arbeitsverhältnisses begehrt wird, wahrt die Klagefrist für die erste und auch für spätere Kündigungen jedenfalls dann, wenn der Arbeitnehmer die Sozialwidrigkeit der Kündigungen noch bis zum Schluß der mündlichen Verhandlung erster Instanz geltend macht (Fortführung der Senatsrechtsprechung, vgl. BAGE 57, 231 = AP Nr. 19 zu § 4 KSchG 1969 und Urteil vom 27. Januar 1994 - 2 AZR 484/93 - AP Nr. 28 zu § 4 KSchG 1969); dies gilt unabhängig davon, ob für den Antrag zunächst ein Feststellungsinteresse im Sinne von § 256 Abs. 1 ZPO bestand. 2. Bestehen Zweifel, ob der Klageantrag (auch) ein Feststellungsbegehren gemäß § 256 Abs. 1 ZPO beinhaltet, sind diese gemäß § 139 ZPO zu klären (Senatsurteil vom 27. Januar 1994 - - aaO); notfalls ist der bei Ablauf der Klagefrist des § bestehende Umfang des Rechtsschutzbegehrens durch Auslegung zu ermitteln (insoweit übereinstimmend BAG Urteil vom 16. März 1994 - - AP Nr. 29 zu § 1969). Ob ein Zusatz zu einem Antrag nach § , der das Fortbestehen des Arbeitsverhältnisses anspricht, regelmäßig als Feststellungsantrag gemäß § zu werten ist, bleibt unentschieden.«