BGH - Urteil vom 14.06.2017
IV ZR 141/16
Normen:
MB/KK 2009 § 1 Abs. 1 S. 3 Buchst. a); MB/KK 2009 § 1 Abs. 3; ESchG § 1 Abs. 1 Nr. 2 und Nr. 5; BGB § 134;
Fundstellen:
NJW 2017, 2348
r+s 2017, 423
r+s 2018, 513
Vorinstanzen:
OLG München, vom 13.05.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 25 U 4688/15
LG München I, vom 24.11.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 23 O 14874/14

Versicherungsschutz in der privaten Krankheitskostenversicherung für eine im Ausland vorgenommene künstliche Befruchtung mittels Eizellspende; Ersatz von Aufwendungen für Heilbehandlungen nach deutschem Recht in Deutschland durch den Versicherer; Auslegung Allgemeiner Versicherungsbedingungen (AVB)

BGH, Urteil vom 14.06.2017 - Aktenzeichen IV ZR 141/16

DRsp Nr. 2017/8323

Versicherungsschutz in der privaten Krankheitskostenversicherung für eine im Ausland vorgenommene künstliche Befruchtung mittels Eizellspende; Ersatz von Aufwendungen für Heilbehandlungen nach deutschem Recht in Deutschland durch den Versicherer; Auslegung Allgemeiner Versicherungsbedingungen (AVB)

ESchG § 1 1. Zum Versicherungsschutz in der privaten Krankheitskostenversicherung für eine im Ausland vorgenommene, dort erlaubte, in Deutschland aber verbotene Behandlung (hier: künstliche Befruchtung mittels Eizellspende).2. § 1 Abs. 3 MB/KK 2009 ist dahingehend auszulegen, dass der Versicherer lediglich Aufwendungen für solche Heilbehandlungen ersetzt, die nach deutschem Recht in Deutschland erlaubt sind.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Oberlandesgerichts München - 25. Zivilsenat - vom 13. Mai 2016 wird auf ihre Kosten zurückgewiesen.

Normenkette:

MB/KK 2009 § 1 Abs. 1 S. 3 Buchst. a); MB/KK 2009 § 1 Abs. 3; ESchG § 1 Abs. 1 Nr. 2 und Nr. 5; BGB § 134;

Tatbestand

Die Parteien streiten über Ansprüche der Klägerin auf Erstattung von Behandlungskosten wegen künstlicher Befruchtung aus einer bei der Beklagten abgeschlossenen privaten Krankheitskostenversicherung.