BGH - Urteil vom 25.09.1989
II ZR 259/88
Normen:
BGB §§ 611 ff.; BetrAVG § 7 Abs. 5, § 17 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
BB 1990, 637
BGHR BetrAVG § 17 Abs. 1 Satz 2 Persönlicher Geltungsbereich 1
BGHR BetrAVG § 17 Abs. 1 Satz 2 Persönlicher Geltungsbereich 2
BGHR BetrAVG § 7 Abs. 5 Mißbrauch 1
BGHR HGB § 159 Abs. 1 Ausscheiden 1
BGHZ 108, 330
DB 1989, 2425
DRsp VI(610)223h
GmbHR 1990, 72
KTS 1990, 66
MDR 1990, 137
NJW 1990, 49
WM 1989, 1661
Vorinstanzen:
OLG Köln,
LG Köln,

Versorgungsansprüche eines Minderheitsgesellschafter-Geschäftsführers

BGH, Urteil vom 25.09.1989 - Aktenzeichen II ZR 259/88

DRsp Nr. 1992/1721

Versorgungsansprüche eines Minderheitsgesellschafter-Geschäftsführers

»a) Ein Minderheitsgesellschafter, der zusammen mit einem Mehrheitsgesellschafter die Geschäfte einer GmbH führt, genießt hinsichtlich seiner Versorgung den Schutz des Betriebsrentengesetzes (Ergänzung zu BGHZ 77, 233). b) Zur Frage, unter welchen Voraussetzungen ein Versorgungsberechtigter den Träger der Insolvenzversicherung in Anspruch nehmen kann, wenn die Versorgungszusage - abweichend von der Regel - vertraglich nur die künftige Betriebstreue und nicht auch die vergangene abgelten soll.«

Normenkette:

BGB §§ 611 ff.; BetrAVG § 7 Abs. 5, § 17 Abs. 1 S. 1;

Tatbestand:

Der im Jahre 1917 geborene Kläger war laut Handelsregistereintragung vom 6. Juni 1953 neben seinem Vater J G Geschäftsführer der am 21. Oktober 1940 gegründeten G -Maschinen-GmbH; am Stammkapital dieser Gesellschaft war er zu 5/20 und J G zu 12/20 beteiligt; weitere 3/20 hielt die Schwester des Klägers. Am 19. Dezember 1959 beschlossen die Gesellschafter die Umwandlung der GmbH in eine Kommanditgesellschaft, die am 30. Dezember 1959 ins Handelsregister eingetragen wurde; persönlich haftende Gesellschafter wurden der Kläger und J G. Diesem folgte nach dessen Ableben im Jahre 1967 die Mutter des Klägers als Kommanditistin nach; der Kläger war nunmehr der einzige persönlich haftende Gesellschafter.