BFH - Urteil vom 04.05.2006
VI R 28/05
Normen:
EStG § 8 § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ;
Fundstellen:
AuA 2006, 605
AuA 2007, 107
BB 2006, 2010
BB 2006, 2174
BFH/NV 2006, 1927
BFHE 213, 484
BStBl II 2006, 781
DB 2006, 2099
DStR 2006, 1594
NZA-RR 2006, 589
Vorinstanzen:
FG Köln, vom 27.01.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 8194/00

Zinsverbilligtes Arbeitgeberdarlehen; norminterpretierende Verwaltungsvorschriften

BFH, Urteil vom 04.05.2006 - Aktenzeichen VI R 28/05

DRsp Nr. 2006/22649

Zinsverbilligtes Arbeitgeberdarlehen; norminterpretierende Verwaltungsvorschriften

»1. Gewährt der Arbeitgeber seinem Arbeitnehmer ein Darlehen zu einem marktüblichen Zinssatz, erlangt der Arbeitnehmer keinen lohnsteuerlich zu erfassenden Vorteil. 2. Abschn. 31 Abs. 8 Satz 3 LStR 1999 bindet die Finanzgerichte nicht in ihren Feststellungen, ob der Arbeitnehmer ein Darlehen zu einem marktüblichen Zinssatz erhalten hat. 3. Abschn. 31 Abs. 8 Satz 3 LStR 1999 enthält keine Wertfestsetzung einer obersten Finanzbehörde eines Landes i.S. des § 8 Abs. 2 Satz 8 EStG

Normenkette:

EStG § 8 § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ;

Gründe:

I. Streitig ist, ob die Gewährung eines Darlehens durch den Arbeitgeber zu einem Zinssatz, der zwar unter dem in den Lohnsteuer-Richtlinien (LStR) genannten, aber nicht unter dem marktüblichen Zinssatz liegt, beim Arbeitnehmer einen lohnsteuerpflichtigen Vorteil begründet.