BVerfG - Beschluß vom 18.12.1951
1 BvR 222/51
Normen:
BVerfGG § 22 Abs. 1 S. 3 § 23 § 24 § 90 Abs. 1, Abs. 2 ; GG Art. 3 Abs. 2 Art. 117 ; RVO § 934 S. 2 § 1545 § 1552 ;
Fundstellen:
BVerfGE 1, 91
DVBl 1952, 321
DÖV 1952, 308
JZ 1952, 225
NJW 1952, 337

Zulässigkeit der Verfassungsbeschwerde gegen autonome Satzungen - Vertretung im schriftlichen Verfahren

BVerfG, Beschluß vom 18.12.1951 - Aktenzeichen 1 BvR 222/51

DRsp Nr. 1996/6402

Zulässigkeit der Verfassungsbeschwerde gegen autonome Satzungen - Vertretung im schriftlichen Verfahren

»1. Die Verfassungsbeschwerde ist auch gegen autonome Satzungen zulässig.2. Im schriftlichen Verfahren der Verfassungsbeschwerde kann eine als Beistand zugelassene Person den Beteiligten vertreten.«

Normenkette:

BVerfGG § 22 Abs. 1 S. 3 § 23 § 24 § 90 Abs. 1, Abs. 2 ; GG Art. 3 Abs. 2 Art. 117 ; RVO § 934 S. 2 § 1545 § 1552 ;

Gründe:

1. Die nach § 933 Abs. 1 RVO in Verbindung mit der Ersten Verordnung über Ortslöhne und Jahresarbeitsverdienste in der Sozialversicherung vom 9. August 1950 (BGBI. S. 369) bei den landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften in Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken und Mittelfranken, Unterfranken und Schwaben gebildeten Ausschüsse haben am 3. November 1950 gleichlautende Beschlüsse über die Berechnung des Jahresarbeitsverdienstes nach Durchschnittssätzen (§ 934 RVO) gefaßt, die vom Bayer. Landesversicherungsamt am 8. Februar 1951 genehmigt und von den jeweils örtlich zuständigen Oberversicherungsämtern am 2. April 1951 im Bayer. Staatsanzeiger 1951 Nr. 14 veröffentlicht worden sind.

Unter II A der Beschlüsse sind unterschiedliche Durchschnittssätze für männliche und weibliche Arbeitskräfte vorgesehen und zwar für

a) Gehilfen und Facharbeiter:

1. Gehilfen der Sonderberufe: