BFH - Beschluss vom 16.12.2020
I R 23/18
Normen:
KStG 2002 i.d.F. des sog. Korb II-Gesetzes § 34 Abs. 7 Satz 8 Nr. 2; BGB §§ 119 ff.;
Fundstellen:
BFH/NV 2021, 944
Vorinstanzen:
FG München, vom 16.07.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 7 K 2547/17

Zulässigkeit des Widerrufs der Ausübung des Wahlrechts gemäß § 34 Abs. 7 S. 8 Nr. 2 KStG 2002 in der Fassung des sog. Korb-II-Gesetzes

BFH, Beschluss vom 16.12.2020 - Aktenzeichen I R 23/18

DRsp Nr. 2021/9432

Zulässigkeit des Widerrufs der Ausübung des Wahlrechts gemäß § 34 Abs. 7 S. 8 Nr. 2 KStG 2002 in der Fassung des sog. Korb-II-Gesetzes

NV: Hat der Steuerpflichtige sein Wahlrecht nach § 34 Abs. 7 Satz 8 Nr. 2 Satz 1 KStG 2002 i.d.F. des sog. Korb II-Gesetzes wirksam und ohne inhaltliche Einschränkungen ausgeübt, so kann er seine entsprechende Willenserklärung nicht nach § 119 Abs. 1 BGB nachträglich anfechten und ihm steht auch kein Anspruch auf erneute Wahlrechtsausübung zu.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Finanzgerichts München vom 16.07.2018 – 7 K 2547/17 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

KStG 2002 i.d.F. des sog. Korb II-Gesetzes § 34 Abs. 7 Satz 8 Nr. 2; BGB §§ 119 ff.;

Gründe

I.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine Aktiengesellschaft, deren Unternehmensgegenstand u.a. der Betrieb von Lebensversicherung in allen ihren Arten im In- und Ausland war. Durch Verschmelzungsvertrag vom ... 2002 wurde die ... Lebensversicherung AG (AG) auf die Klägerin verschmolzen.