BAG - Urteil vom 25.10.2018
8 AZR 501/14
Normen:
RL 2000/78/EG Art. 4 Abs. 2; AGG § 9 Abs. 1 1. Alt.; AGG § 9 Abs. 1 2. Alt.;
Fundstellen:
AP AGG § 15 Nr. 25
ArbRB 2018, 325
ArbRB 2019, 99
AuR 2018, 596
AuR 2019, 239
BAGE 164, 117
BB 2018, 2676
BB 2019, 563
DStR 2018, 2482
EzA-SD 2018, 4
EzA-SD 2019, 3
MDR 2019, 493
NZA 2019, 455
NZA-RR 2019, 185
Pressemitteilung des Bundesarbeitsgerichts Nr. 53 vom 25.10.2018
Vorinstanzen:
LAG Berlin-Brandenburg, vom 28.05.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Sa 157/14
LAG Berlin-Brandenburg, vom 28.05.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Sa 238/14
ArbG Berlin, vom 18.12.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 54 Ca 6322/13

Zulässigkeit einer unterschiedlichen Behandlung wegen der Religion als Verstoß gegen das UnionsrechtAnforderungen an eine ausnahmsweise Zulässigkeit einer unterschiedlichen Behandlung wegen der Religion im Licht des Unionsrechts

BAG, Urteil vom 25.10.2018 - Aktenzeichen 8 AZR 501/14

DRsp Nr. 2018/16366

Zulässigkeit einer unterschiedlichen Behandlung wegen der Religion als Verstoß gegen das Unionsrecht Anforderungen an eine ausnahmsweise Zulässigkeit einer unterschiedlichen Behandlung wegen der Religion im Licht des Unionsrechts

1. § 9 Abs. 1 Alt. 1 AGG, wonach ungeachtet des § 8 AGG eine unter-schiedliche Behandlung wegen der Religion oder der Weltanschauung bei der Beschäftigung durch Religionsgemeinschaften, die ihnen zugeordneten Einrichtungen ohne Rücksicht auf ihre Rechtsform oder durch Vereinigungen, die sich die gemeinschaftliche Pflege einer Religion oder Weltanschauung zur Aufgabe machen, zulässig ist, wenn eine bestimmte Religion oder Weltanschauung unter Beachtung des Selbstverständnisses der jeweiligen Religionsgemeinschaft oder Vereinigung im Hinblick auf ihr Selbstbestimmungsrecht eine gerechtfertigte berufliche Anforderung darstellt, ist mit den unionsrechtlichen Vorgaben der Richtlinie 2000/78/EG nicht vereinbar und muss unangewendet bleiben.