BAG - Urteil vom 12.02.2019
1 AZR 279/17
Normen:
BetrVG § 113 Abs. 1; BetrVG § 113 Abs. 2;
Fundstellen:
AP BetrVG 1972 § 112 Nr. 240
ArbRB 2019, 137
ArbRB 2019, 65
AuR 2019, 192
AuR 2019, 290
BAGE 165, 336
BB 2019, 1011
BB 2019, 499
DStR 2019, 1698
EzA BetrVG 2001 § 113 Nr. 14
EzA-SD 2019, 12
EzA-SD 2019, 15
MDR 2019, 680
NZA 2019, 719
Pressemitteilung des Bundesarbeitsgerichts Nr. 07 vom 12.02.2019
ZIP 2019, 833
Vorinstanzen:
LAG Berlin-Brandenburg, vom 29.03.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Sa 1619/16
ArbG Berlin, vom 10.08.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 12 Ca 16673/15

Erfüllung durch reale Bewirkung der geschuldeten LeistungZweckidentität zwischen Anspruch aus Sozialplan und NachteilsausgleichUnionsrechtliche Vereinbarkeit der Anrechnung der Nachteilsausgleichzahlung auf eine Sozialplanabfindung

BAG, Urteil vom 12.02.2019 - Aktenzeichen 1 AZR 279/17

DRsp Nr. 2019/3086

Erfüllung durch reale Bewirkung der geschuldeten Leistung Zweckidentität zwischen Anspruch aus Sozialplan und Nachteilsausgleich Unionsrechtliche Vereinbarkeit der Anrechnung der Nachteilsausgleichzahlung auf eine Sozialplanabfindung

Abfindungen aufgrund eines Sozialplans und aufgrund eines gesetzlichen Nachteilsausgleichs sind - im Wege der Erfüllungswirkung gemäß § 362 Abs. 1 BGB - verrechenbar. Orientierungssätze: 1. Nach § 362 Abs. 1 BGB erlischt mit dem Bewirken der geschuldeten Leistung an den Gläubiger das Schuldverhältnis (Erfüllung). Die Zahlung einer Abfindung wegen eines vom Arbeitnehmer erstrittenen Nachteilsausgleichs iSv. § 113 Abs. 3 iVm. Abs. 1 BetrVG hat - abgesehen von einer verlautbarten anderen Tilgungsbestimmung des Arbeitgebers - Erfüllungswirkung für den Anspruch auf Abfindung nach einem Sozialplan (Rn. 10 ff.).