BSG - Urteil vom 29.03.2022
B 12 KR 7/20 R
Normen:
SGB IV § 28e Abs. 1 S. 1-2; SGB IV § 28e Abs. 4; SGB IV § 28h Abs. 1 S. 1 und S. 3; SGB IV § 28l Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGB IV § 28r Abs. 1 S. 1; SGB IV § 76 Abs. 1; SGB IV § 76 Abs. 4 S. 1-4; BGB § 276 Abs. 2; BGB § 823 Abs. 2; StGB § 266a;
Fundstellen:
BSGE 134, 95
NZS 2023, 217
Vorinstanzen:
LSG Berlin-Brandenburg, vom 22.05.2019 - Vorinstanzaktenzeichen L 9 KR 534/15
SG Berlin, vom 07.10.2015 - Vorinstanzaktenzeichen S 28 KR 2551/13

Haftung der Einzugsstelle für Pflichtverletzungen beim Einzug rückständiger GesamtsozialversicherungsbeiträgePflichtverletzung aufgrund schuldhaften VerhaltensErforderlichkeit des Einholens des Einverständnisses anderer Sozialversicherungsträger zu einem Vergleichsabschluss

BSG, Urteil vom 29.03.2022 - Aktenzeichen B 12 KR 7/20 R

DRsp Nr. 2022/16683

Haftung der Einzugsstelle für Pflichtverletzungen beim Einzug rückständiger Gesamtsozialversicherungsbeiträge Pflichtverletzung aufgrund schuldhaften Verhaltens Erforderlichkeit des Einholens des Einverständnisses anderer Sozialversicherungsträger zu einem Vergleichsabschluss

Die Einzugsstelle hat zu einem Vergleich über rückständige Gesamtsozialversicherungsbeiträge ersetzende Schadensersatzforderungen das Einvernehmen der beteiligten Rentenversicherungsträger einzuholen.

Die Revision der Beklagten gegen das Urteil des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg vom 22. Mai 2019 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt auch die Kosten des Revisionsverfahrens.

Der Streitwert wird für das Revisionsverfahren auf 9926,58 Euro festgesetzt.

Normenkette:

SGB IV § 28e Abs. 1 S. 1-2; SGB IV § 28e Abs. 4; SGB IV § 28h Abs. 1 S. 1 und S. 3; SGB IV § 28l Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGB IV § 28r Abs. 1 S. 1; SGB IV § 76 Abs. 1; SGB IV § 76 Abs. 4 S. 1-4; BGB § 276 Abs. 2; BGB § 823 Abs. 2; StGB § 266a;

Gründe:

I

Die klagende Deutsche Rentenversicherung Bund begehrt von der beklagten Krankenkasse Schadensersatz iHv 9926,58 Euro.