BVerwG - Urteil vom 29.06.2017
3 A 1.16
Normen:
AEG § 18; AEG § 20; Aarhus-Konvention Art. 9 Abs. 2; BImSchG § 41 Abs. 1; BImSchG § 41 Abs. 2; BImSchG § 43 Abs. 1 S. 2; BImSchG § 50; BImSchV 1990 § 1 Abs. 2 S. 1 Nr. 116.; 16. BImSchV 1990 § 3 S. 1; 16. BImSchV 1990 Anlage 2 (Schall 03 1990); 16. BImSchV 2014 § 4 Abs. 3 S. 1; EMRK Art. 6 Abs. 1; UmwRG § 1 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; UmwRG § 1 Abs. 4 S. 1; UmwRG § 2 Abs. 1 S. 1 Nr. 1und Nr. 3; UmwRG § 5; UVPG § 6 Abs. 2; UVPG § 6 Abs. 3; UVPG § 9 Abs. 1 S. 4; UVPG § 11; UVPG § 12; VwVfG § 10 S. 2; VwVfG § 68 Abs. 1 S. 1; VwVfG § 73 Abs. 6 S. 6; VwVfG § 74 Abs. 2 S. 2; VwVfG § 74 Abs. 3; VwGO § 104 Abs. 3 S. 2;
Fundstellen:
DVBl 2018, 187
DÖV 2018, 163
DÖV 2018, 1
NVwZ 2018, 270
ZUR 2018, 107

Anfechtung eines eisenbahnrechtlichen Planfeststellungsbeschlusses (hier: Ausbau Knoten Berlin, Berlin Südkreuz - Blankenfelde (Wiederaufbau der Dresdner Bahn)); Erledigung des Entscheidungsvorbehalts nach § 74 Abs. 3 Verwaltungsverfahrensgesetz (VwVfG) mit der Bestandskraft einer ihn ausfüllenden Regelung in einem nachfolgenden Planfeststellungsbeschluss; Anwendung der Schall 03 1990 auf Altfälle (§ 4 Abs. 3 S. 1 der 16. BImSchV 2014); Kostengesichtspunkte als ausschlaggebend bei der Auswahl zwischen Planungsvarianten (hier: oberirdische Streckenführung oder Tunnel); Ausreichende zusammenfassende Darstellung der Umweltauswirkungen im Planfeststellungsbeschluss; Berechnung der Beurteilungspegel für Schienenverkehrsgeräusche; Berücksichtigung des so genannten Schienenbonus bei der Berechnung der Beurteilungspegel; Planungsrechtliche Aufteilung eines Gesamtvorhabens im Straßen- und Schienenwegerecht durch einen Vorhabenträger

BVerwG, Urteil vom 29.06.2017 - Aktenzeichen 3 A 1.16

DRsp Nr. 2018/463

Anfechtung eines eisenbahnrechtlichen Planfeststellungsbeschlusses (hier: Ausbau Knoten Berlin, Berlin Südkreuz - Blankenfelde (Wiederaufbau der Dresdner Bahn)); Erledigung des Entscheidungsvorbehalts nach § 74 Abs. 3 Verwaltungsverfahrensgesetz (VwVfG) mit der Bestandskraft einer ihn ausfüllenden Regelung in einem nachfolgenden Planfeststellungsbeschluss; Anwendung der Schall 03 1990 auf Altfälle (§ 4 Abs. 3 S. 1 der 16. BImSchV 2014); Kostengesichtspunkte als ausschlaggebend bei der Auswahl zwischen Planungsvarianten (hier: oberirdische Streckenführung oder Tunnel); Ausreichende zusammenfassende Darstellung der Umweltauswirkungen im Planfeststellungsbeschluss; Berechnung der Beurteilungspegel für Schienenverkehrsgeräusche; Berücksichtigung des so genannten Schienenbonus bei der Berechnung der Beurteilungspegel; Planungsrechtliche Aufteilung eines Gesamtvorhabens im Straßen- und Schienenwegerecht durch einen Vorhabenträger

1. Ein Entscheidungsvorbehalt nach § 74 Abs. 3 VwVfG erledigt sich erst mit der Bestandskraft einer ihn ausfüllenden Regelung in einem nachfolgenden Planfeststellungsbeschluss.2. Gegen die Anwendung der Schall 03 1990 auf Altfälle (§ 4 Abs. 3 Satz 1 der 16. BImSchV 2014) bestehen keine durchgreifenden Bedenken.