LAG Berlin-Brandenburg - Beschluss vom 18.01.2022
26 Ta (Kost) 6004/22
Normen:
RVG § 33 Abs. 9;
Vorinstanzen:
ArbG Berlin, vom 16.12.2021 - Vorinstanzaktenzeichen 34 Ca 3074/21

Anspruch auf Auskunft/BuchauszugKlägerisches Interesse als Wertbestimmung für die Höhe an Anwaltsgebühren§ 23 Abs. 1 RVG als Bewertungsgrundlage für Rechtsanwaltsgebühren in StufenklagePflicht zur Berücksichtigung der Kosten der Auskunftserteilung beim Gegenstandswert

LAG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 18.01.2022 - Aktenzeichen 26 Ta (Kost) 6004/22

DRsp Nr. 2022/3883

Anspruch auf Auskunft/Buchauszug Klägerisches Interesse als Wertbestimmung für die Höhe an Anwaltsgebühren § 23 Abs. 1 RVG als Bewertungsgrundlage für Rechtsanwaltsgebühren in Stufenklage Pflicht zur Berücksichtigung der Kosten der Auskunftserteilung beim Gegenstandswert

1. Die Bewertung des Gegenstandswerts einer Stufenklage hat für die Anwaltsgebühren nach § 23 Abs. 1 RVG iVm. § 48 Abs. 1 Satz 1 GKG (juris: GKG 2004), § 44 GKG (juris: GKG 2004), § 3 ZPO zu erfolgen. Nach § 44 GKG (juris: GKG 2004) ist im Falle einer Stufenklage für die Wertberechnung nur einer der verbundenen Ansprüche - und zwar der höhere - maßgebend. 2. Wertbestimmend für die Berechnung der erstinstanzlichen Gebühren ist das klägerische Interesse (vgl. LAG Berlin-Brandenburg 14. Februar 2014 - 6012/14, Nr. 1), wobei es - da der Leistungsanspruch bei Einreichung der Stufenklage mangels Auskunft nicht exakt beziffert werden kann - einer Schätzung nach § 3 ZPO bedarf (vgl. BGH 4. Februar 2015 - III ZR 62/14, Rn. 2, mwN; TZA/Ziemann 1 A 487; Nissen/Elzer, MDR 2021, 1161).