VGH Baden-Württemberg - Urteil vom 15.09.2004
8 S 2392/03
Normen:
BauGB § 1 Abs. 6 (a.F.) ; BauGB § 1 Abs. 7 (n.F.) ; BauGB § 3 Abs. 2 Satz 2 ;
Fundstellen:
NVwZ-RR 2005, 157
NVwZ-RR 2005, 752
UPR 2005, 398

Bauleitplanung - Bebauungsplan, Auslegung, Bekanntmachung, Abwägungsgebot, Belang, Beitragspflicht, Konfliktbewältigung, Regeln der Technik

VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 15.09.2004 - Aktenzeichen 8 S 2392/03

DRsp Nr. 2007/23751

Bauleitplanung - Bebauungsplan, Auslegung, Bekanntmachung, Abwägungsgebot, Belang, Beitragspflicht, Konfliktbewältigung, Regeln der Technik

»1. Eine öffentliche Bekanntmachung der Auslegung des Bebauungsplanentwurfs, in der - neben der Angabe von Ort und Dauer der Auslegung - darauf hingewiesen wird, dass während der Auslegungsfrist Anregungen schriftlich oder mündlich zur Niederschrift beim Bürgermeisteramt vorgebracht werden können, genügt den Anforderungen des § 3 Abs. 2 Satz 2 BauGB (im Anschluss an Urt. des Senats vom 12.7.2004 - 8 S 351/04 - und Beschl. vom 18.8.1997 - 8 S 1401/97 - BRS 59 Nr. 16 = PBauE § 3 BauGB Nr. 18). 2. Der Bebauungsplan ist nicht unmittelbare rechtliche Grundlage für die Erhebung von Erschließungsbeiträgen, sondern allein das Beitragsrecht, das nach § 129 Abs. 1 Satz 1 BauGB die Beitragspflicht an das Vorliegen eines Erschließungsvorteils knüpft; der Belang, von Erschließungsbeiträgen verschont zu bleiben, muss daher grundsätzlich nicht bereits in die bauplanerische Abwägung eingestellt werden (Fortführung des Beschl. des Senats vom 12.2.1990 - 8 S 2917/88 - , NVwZ 1990, 896).