BGH - Urteil vom 08.02.1996
VII ZR 219/94
Normen:
BGB § 649 Satz 2;
Fundstellen:
BB 1996, 1299
BGHR BGB § 649 S. 2 Architektenvertrag 1
BauR 1996, 412
DB 1996, 1331
DRsp I(138)772Nr. 4a
NJW 1996, 1751
WM 1996, 1097
ZfBR 1996, 200
Vorinstanzen:
OLG Karlsruhe,
LG Heidelberg,

Berechnung der ersparten Aufwendungen bei einem vorzeitig beendeten Architektenvertrag

BGH, Urteil vom 08.02.1996 - Aktenzeichen VII ZR 219/94

DRsp Nr. 1996/19491

Berechnung der ersparten Aufwendungen bei einem vorzeitig beendeten Architektenvertrag

»Bei den als erspart anzurechnenden Aufwendungen ist auch beim Architektenvertrag auf den konkreten Vertrag abzustellen. Welche ersparten Aufwendungen und welchen anderweitigen Erwerb er sich anrechnen läßt, hat der Architekt vorzutragen und zu beziffern. Trägt er nur einen bestimmten Prozentsatz vor (hier 40 %), so genügt das nicht, weil nicht ersichtlich ist, wie er für den konkreten Vertrag gerade zu diesem Prozentsatz gekommen ist und ob er von dem richtigen Begriff der Ersparnisse ausgegangen ist (im Anschluß an Senatsurteil vom 21. Dezember 1995 - VII ZR 198/94, zur Veröffentlichung in BGHZ bestimmt - Aufgabe der Rechtsprechung, Senatsurteile vom 6. Juni 1966 - VII ZR 136/65 = Schäfer/Finnern Z 301 Bl. 351 und vom 5. Dezember 1968 - VII ZR 127, 128/66 = NJW 1969, 419).«

Normenkette:

BGB § 649 Satz 2;

Tatbestand:

Nach einem Brandschaden an ihrem Wohnhaus schrieb die Beklagte am 3. Dezember 1987 an den in M. als Architekt tätigen Kläger:

"... ich beauftrage Sie mit der Feststellung der Schäden aus obigem Brand sowie dem Abbruch bzw. Räumung und Wiederaufbau meines Wohnhauses. ..."