BGH - Beschluss vom 29.03.2017
I ZR 71/16
Normen:
ZPO § 552a S. 1; VO (EG) Nr. 1924/2006 Art. 10 Abs. 1; VO (EG) Nr. 1924/2006 Art. 13 Abs. 1; LFGB § 11 Abs. 1 Nr. 1-2; UWG § 5;
Vorinstanzen:
LG Lüneburg, vom 04.06.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 11 O 30/14
OLG Celle, vom 10.03.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 13 U 77/15

Beurteilung der Einordnung der Produktbezeichnung Detox als unzulässige gesundheitsbezogene Angabe; Verwendung der Bezeichnung mit einem Kräuterteeprodukt aus Brennnessel und grünen Tee zu je 20 v.H.; Abgrenzung zwischen speziellen und nicht spezifischen gesundheitsbezogenen Angaben; Stoffbezogene gesundheitsbezogene Angaben; Herstellung des Bezugs der gesundheitsbezogenen Angaben zum Gesamtprodukt; Verbindung des Begriffs Detox mit einem Wellness-Trend

BGH, Beschluss vom 29.03.2017 - Aktenzeichen I ZR 71/16

DRsp Nr. 2017/8556

Beurteilung der Einordnung der Produktbezeichnung "Detox" als unzulässige gesundheitsbezogene Angabe; Verwendung der Bezeichnung mit einem Kräuterteeprodukt aus Brennnessel und grünen Tee zu je 20 v.H.; Abgrenzung zwischen speziellen und nicht spezifischen gesundheitsbezogenen Angaben; Stoffbezogene gesundheitsbezogene Angaben; Herstellung des Bezugs der gesundheitsbezogenen Angaben zum Gesamtprodukt; Verbindung des Begriffs "Detox" mit einem "Wellness-Trend"

Der Begriff "gesundheitsbezogene Angabe" erfasst jeden Zusammenhang, der eine Verbesserung des Gesundheitszustands dank des Verzehrs des Lebensmittels impliziert. Die Beurteilung der dafür maßgeblichen Verkehrsauffassung obliegt dem Tatrichter und ist im Revisionsverfahren nur in eingeschränktem Umfang überprüfbar. Bei der Produktbezeichnung "Detox" handele es sich um eine gesundheitsbezogene Angabe.

Tenor

Die Beklagte wird darauf hingewiesen, dass der Senat beabsichtigt, ihre zugelassene Revision gegen das Urteil des 13. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Celle vom 10. März 2016 gemäß § 552a Satz 1 ZPO zurückzuweisen.

Normenkette:

ZPO § 552a S. 1; VO (EG) Nr. 1924/2006 Art. 10 Abs. 1; VO (EG) Nr. 1924/2006 Art. 13 Abs. 1; LFGB § 11 Abs. 1 Nr. 1-2; UWG § 5;

Gründe