BGH - Beschluss vom 08.05.2019
XII ZB 8/19
Normen:
ZPO § 130 a;
Fundstellen:
AnwBl 2019, 558
BB 2019, 1345
FamRB 2019, 397
FamRZ 2019, 1260
FuR 2019, 474
MDR 2019, 823
MDR 2019, 851
MMR 2019, 481
NJW 2019, 2096
WM 2019, 1182
ZfBR 2019, 563
Vorinstanzen:
AG Cloppenburg, vom 12.06.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 11 F 24/18
OLG Oldenburg, vom 03.12.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 4 UF 100/18

BGH - Beschluss vom 08.05.2019 (XII ZB 8/19) - DRsp Nr. 2019/8108

BGH, Beschluss vom 08.05.2019 - Aktenzeichen XII ZB 8/19

DRsp Nr. 2019/8108

a) Eine im Original unterzeichnete Beschwerdebegründungsschrift, die eingescannt und im Anhang einer elektronischen Nachricht als PDF-Datei übermittelt wird, ist erst dann in schriftlicher Form bei Gericht eingereicht, sobald bei dem Gericht, dessen Beschluss angefochten wird, ein Ausdruck der den vollständigen Schriftsatz enthaltenden PDF-Datei vorliegt (im Anschluss an Senatsbeschluss vom 18. März 2015 - XII ZB 424/14 - FamRZ 2015, 919).b) Die zur Übersendung einer Telekopie ergangene Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, dass eine einzuhaltende Frist bereits durch den vollständigen Empfang der gesendeten Signale vom Telefax des Gerichts gewahrt ist, kann nicht auf die Übermittlung einer E-Mail mit einem eingescannten Schriftsatz, die die Voraussetzungen für ein elektronisches Dokument nach § 130 a ZPO nicht erfüllt, übertragen werden.

Tenor

Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss des 4. Zivilsenats - 1. Senat für Familiensachen - des Oberlandesgerichts Oldenburg vom 3. Dezember 2018 wird auf Kosten des Antragsgegners verworfen.

Beschwerdewert: 2.950 €

Normenkette:

ZPO § 130 a;

Gründe

I.

Der Antragsgegner wendet sich dagegen, dass das Oberlandesgericht seine Beschwerde in einer Trennungsunterhaltssache wegen Versäumung der Beschwerdebegründungsfrist verworfen hat.