BVerwG vom 11.02.1993
4 C 18.91
Normen:
BGB § 134, § 138, § 241, § 317 Abs. 1, § 873, § 925, § 313; BauGB § 1 Abs. 3, § 1 Abs. 5 S. 2 Nr. 2 ,3 4, § 1 Abs. 6, § 9 Abs. 1, § 124 Abs. 2; GG Art. 3 Abs. 3, Art. 11 Abs. 1, Art. 14 Abs. 1, Art. 28 Abs. 2; II. WoBauG § 89; VwVfG §§ 54 ff.;
Fundstellen:
BVerwGE 92, 56
DRsp V(527)361a-c
DVBl 1993, 654
NJW 1993, 2695
UPR 1993, 260
ZUR 1993, 236
ZfBR 1993, 299

BVerwG - 11.02.1993 (4 C 18.91) - DRsp Nr. 1993/3043

BVerwG, vom 11.02.1993 - Aktenzeichen 4 C 18.91

DRsp Nr. 1993/3043

»1. Das BauGB regelt die bauliche Nutzbarkeit von Grundstücken unabhängig von der Frage, welche Bedeutung der Grundstückserwerb von Ortsansässigen im Gemeindegebiet für den Bestand und die Entwicklung der örtlichen Gemeinschaft hat. 2. Der Gemeinde steht über den insoweit abschließenden Katalog des § 9 BauGB ein bauplanungsrechtliches »Festsetzungsfindungsrecht« nicht zu. 3. Die Gemeinde darf die Erfüllung eines rechtmäßigen öffentlichen Interesses auch mit Mitteln des Privatrechts bewerkstelligen, wenn ihr diese dafür am besten geeignet erscheinen und keine öffentlich-rechtlichen Normen oder Rechtsgrundsätze entgegenstehen.«

Normenkette:

BGB § 134, § 138, § 241, § 317 Abs. 1, § 873, § 925, § 313; BauGB § 1 Abs. 3, § 1 Abs. 5 S. 2 Nr. 2 ,3 4, § 1 Abs. 6, § 9 Abs. 1, § 124 Abs. 2; GG Art. 3 Abs. 3, Art. 11 Abs. 1, Art. 14 Abs. 1, Art. 28 Abs. 2; II. WoBauG § 89; VwVfG §§ 54 ff.;

I. Die Beteiligten streiten darüber, ob der Beklagte vertraglich verpflichtet ist, ein im Gemeindegebiet der Klägerin liegendes, mit einem Wohnhaus bebautes und von den Beigeladenen genutztes Grundstück an die Klägerin aufzulassen.