BVerwG - Beschluß vom 13.07.1989
7 B 188.88
Normen:
AtG § 7 Abs. 2 Nr. 3; AtG § 17; AtVfV § 18 Abs. 1; VwGO § 132 Abs. 2 Nr. 2;
Fundstellen:
Buchholz 451.171 AtG Nr. 31
DVBl 1990, 58
NuR 1990, 269
NVwZ 1989, 1169
UPR 1989, 439
Vorinstanzen:
VG Arnsberg, vom 22.10.1985 - Vorinstanzaktenzeichen 7 K 1003/80
OVG Nordrhein-Westfalen, vom 23.09.1988 - Vorinstanzaktenzeichen 21 A 135/86

BVerwG - Beschluß vom 13.07.1989 (7 B 188.88) - DRsp Nr. 2009/19877

BVerwG, Beschluß vom 13.07.1989 - Aktenzeichen 7 B 188.88

DRsp Nr. 2009/19877

([Teil-] Genehmigung eines Kernkraftwerks; Methoden der Risikoermittlung und -bewertung; Verantwortung der Genehmigungsbehörde für Risikoermittlung und -bewertung; vorläufiges positives Gesamturteil; Verfestigung durch nachfolgende bestandskräftige Teilgenehmigungen; Anspruch Drittbetroffener auf Widerruf einer bestandskräftigen Teilgenehmigung oder auf nachträgliche Anordnungen) »1. Welche wissenschaftlichen Methoden bei der Beurteilung anzuwenden sind, ob die nach dem Stand von Wissenschaft und Technik erforderliche Vorsorge gegen Schäden durch die Errichtung und den Betrieb einer Anlage zur Spaltung von Kernbrennstoffen getroffen ist, kann nicht ohne Betrachtung des Einzelfalls entschieden werden. 2. Zur Verantwortung der Genehmigungsbehörde für eine ausreichende Risikoermittlung und -bewertung (Bestätigung der bisherigen Rechtsprechung, insbesondere des Urteils vom 19. Dezember 1985 - BVerwG 7 C 65.82 - BVerwGE 72, 300 [315 ff.]). 3. Zur Verfestigung des einer Teilgenehmigung zugrundeliegenden vorläufigen positiven Gesamturteils durch nachfolgende Teilgenehmigungen (Bestätigung der bisherigen Rechtsprechung, insbesondere des Urteils vom 19. Dezember 1985 - BVerwG 7 C 65.82 a.a.O [306 ff.]; und vom 9. September 1988 - BVerwG 7 C 3.86 - BVerwGE 80, 207 [221 f.]).