BGH - Urteil vom 08.11.2001
VII ZR 111/00
Normen:
VOB/B § 2 Nr. 6 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BauR 2002, 312
BauR 2002, 312
DB 2002, 1321
DB 2002, 1321
MDR 2002, 213
MDR 2002, 213
NJW 2002, 750
NJW 2002, 750
NZBau 2002, 152
NZBau 2002, 152
WM 2002, 130
WM 2002, 130
Vorinstanzen:
OLG Nürnberg,
LG Nürnberg-Fürth,

Darlegungs- und Beweislast des Auftraggebers bei Vergütung von Mehrleistungen

BGH, Urteil vom 08.11.2001 - Aktenzeichen VII ZR 111/00

DRsp Nr. 2002/534

Darlegungs- und Beweislast des Auftraggebers bei Vergütung von Mehrleistungen

»Der Auftraggeber muß darlegen, daß ihm bei rechtzeitiger Ankündigung nach § 2 Nr. 6 Abs. 1 Satz 2 VOB/B preiswertere Alternativen zur Verfügung gestanden hätten. Erst dann kann der Auftragnehmer darlegen und beweisen, daß eine rechtzeitige Ankündigung die Lage des Auftraggebers im Ergebnis nicht verbessert hätte (im Anschluß an BGH, Urteil vom 23. Mai 1996 - VII ZR 245/94, BGHZ 133, 44).«

Normenkette:

VOB/B § 2 Nr. 6 Abs. 1 ;

Tatbestand:

Die Klägerin fordert Vergütung für zusätzliche Leistungen nach § 2 Nr. 6 VOB/B.

Die Parteien schlossen am 5. September 1995 einen Nachunternehmervertrag, mit dem die Klägerin zum Preis von 143.000 DM die Verkehrssicherung und die vorübergehende Markierung für die Deckenerneuerung eines Bundesautobahnabschnitts auf der Grundlage ihres Angebots übernahm; die VOB/B wurde vereinbart.