BVerwG - Urteil vom 02.03.1973
IV C 41.71
Normen:
BBauG § 123 Abs. 3; BBauG § 129 Abs. 1 S. 3;
Fundstellen:
BauR 1973, 242
BayVBl 1974, 48
BBauBl 1974, 232
BRS 37 Nr. 9
Buchholz 406.11 § 123 BBauG Nr. 7
JR 1973, 435
KStZ 1973, 154
NJW 1973, 1713
ZMR 1973, 278
Vorinstanzen:
VG Münster, vom 14.03.1969
OVG Nordrhein-Westfalen, vom 21.04.1971

Eigenanteil der Gemeinde am Erschließungsaufwand bei Übertragung der Erschließung durch Vertrag auf einen Dritten; Einwand des Fehlens eines Bebauungsplans

BVerwG, Urteil vom 02.03.1973 - Aktenzeichen IV C 41.71

DRsp Nr. 2009/19915

Eigenanteil der Gemeinde am Erschließungsaufwand bei Übertragung der Erschließung durch Vertrag auf einen Dritten; Einwand des Fehlens eines Bebauungsplans

1. Auch bei Übertragung der Erschließung durch Vertrag auf einen Dritten ist die Gemeinde verpflichtet, mindestens 10 v.H. des beitragsfähigen Erschließungsaufwandes zu übernehmen (im Anschluß an die Urteile vom 23. April 1969 - BVerwG IV C 69.67 - Buchholz 406.11 § 123 BBauG Nr. 3 und vom 4. Februar 1972 - BVerwG IV C 59.70 - Buchholz 406.11 § 129 BBauG Nr. 6). 2. Dieser Verpflichtung kann sich die Gemeinde nicht mit dem Einwand des fehlenden Bebauungsplans entziehen, wenn sie dafür verantwortlich ist, daß der Plan nicht beschlossen wurde.

Normenkette:

BBauG § 123 Abs. 3; BBauG § 129 Abs. 1 S. 3;

Gründe:

I.