BGH - Beschluss vom 15.05.2019
XII ZB 573/18
Normen:
ZPO § 130 Nr. 6; ZPO 130a; ERVV § 4;
Fundstellen:
AnwBl 2019, 490
BGHZ 222, 105
CR 2019, 510
FamRZ 2019, 1262
ITRB 2019, 200
MDR 2019, 821
MMR 2019, 520
NJW 2019, 2230
WM 2019, 2090
ZIP 2019, 1500
Vorinstanzen:
LG Marburg, vom 03.05.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 4 O 47/17
OLG Frankfurt/Main, vom 13.11.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 15 U 96/18

Einreichung des Berufungsschriftsatzes als elektronisches Dokument bei Gericht; Wirksame Ersetzung der Unterschrift im Berufungsschriftsatz durch Einhaltung des elektronischen Verfahrens in Verbindung mit der Elektronischer-Rechtsverkehr-Verordnung (ERVV); Verwendung der qualifizierten Container-Signatur

BGH, Beschluss vom 15.05.2019 - Aktenzeichen XII ZB 573/18

DRsp Nr. 2019/8764

Einreichung des Berufungsschriftsatzes als elektronisches Dokument bei Gericht; Wirksame Ersetzung der Unterschrift im Berufungsschriftsatz durch Einhaltung des elektronischen Verfahrens in Verbindung mit der Elektronischer-Rechtsverkehr-Verordnung (ERVV); Verwendung der qualifizierten Container-Signatur

Die im EGVP-Verfahren eingesetzte qualifizierte Container-Signatur genügt seit dem 1. Januar 2018 nicht mehr den Anforderungen des § 130 a ZPO (im Anschluss an BSG Beschlüsse vom 20. März 2019 - B 1 KR 7/18 B - juris und NJW 2018, 2222; BVerwG NVwZ 2018, 1880; BAG NJW 2018, 2978; Abgrenzung zu BGHZ 197, 209 = NJW 2013, 2034).

Tenor

Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss des 15. Zivilsenats in Kassel des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main vom 13. November 2018 wird auf Kosten der Beklagten zurückgewiesen.

Wert: 48.450 €

Normenkette:

ZPO § 130 Nr. 6; ZPO 130a; ERVV § 4;

Gründe

A.

Die Klägerin ist die Vermieterin, die Beklagte die Mieterin von Gewerberäumen. Die Klägerin hat die Beklagte auf Zahlung rückständiger Miete und von Nebenkosten in Höhe von insgesamt 48.449,59 € nebst Zinsen in Anspruch genommen. Mit der Beklagten am 18. Mai 2018 zugestelltem Urteil hat das Landgericht der Klage in vollem Umfang stattgegeben.