BGH - Urteil vom 20.04.1990
V ZR 301/88
Normen:
ErbbauVO § 32, § 33 Abs.2;
Fundstellen:
BB 1990, 1225
BGHR ErbbauVO § 2 Nr. 4 Rücknahmepflicht 1
BGHR ErbbauVO § 2 Nr. 4 Zurückbehaltungsrecht 1
BGHR ErbbauVO § 32 Abs. 1 Satz 1 Entstehungszeitpunkt 1
BGHR ErbbauVO § 33 Abs. 2 Übernahmezeitpunkt 1
BGHZ 111, 154
DB 1990, 2591
DRsp I(154)189b-c
MDR 1990, 909
NJW 1990, 2067
Rpfleger 1990, 350
WM 1990, 1394
ZIP 1990, 913
Vorinstanzen:
OLG Düsseldorf,
LG Duisburg,

Entstehung des Vergütungsanspruchs

BGH, Urteil vom 20.04.1990 - Aktenzeichen V ZR 301/88

DRsp Nr. 1992/1281

Entstehung des Vergütungsanspruchs

»Der Vergütungsanspruch aus § 32 ErbbauVO entsteht erst mit Erfüllung des Heimfallanspruchs durch Einigung und Grundbucheintragung (insoweit Abweichung von dem Senatsurteil vom 6. Februar 1976, V ZR 191/74, NJW 1976, 895). Erst damit geht auch die Haftung für die durch ein Grundpfandrecht gesicherte persönliche Schuld des Erbbauberechtigten nach § 33 Abs. 2 ErbbauVO auf den Grundstückseigentümer über.«

Normenkette:

ErbbauVO § 32, § 33 Abs.2;

Tatbestand:

Der Beklagte bestellte durch notariellen Vertrag vom 31. Januar 1980 den Eheleuten A. ein Erbbaurecht, das sie im Jahre 1982 an W. F. veräußerten. F. belastete das Erbbaurecht zugunsten der Klägerin mit einer Grundschuld von 310.000 DM. Daraus betrieb die Klägerin die Zwangsversteigerung des Erbbaurechts und erhielt am 22. Januar 1986 gegen ein Gebot von 210.000 DM den Zuschlag. Das Erbbaurecht veräußerte sie weiter.