BVerwG vom 14.01.1983
8 C 81.81
Normen:
BBauG § 123 Abs. 2; BBauG § 131 Abs. 1; BBauG § 133 Abs. 1; BayBO (Bauordnung Bayern) Art. 4 Abs. 3;
Fundstellen:
BauR 1983, 566
BRS 43 Nr. 109
Buchholz 406.11 § 133 BBauG Nr. 85
DÖV 1983, 935
DRsp V(527)267d-e
DVBl 1983, 904
KStZ 1984, 132
NVwZ 1983, 669
ZfBR 1984, 53
ZfBR 1988, 287
ZMR 1983, 429
Vorinstanzen:
VG München, vom 07.07.1980 - Vorinstanzaktenzeichen M 4921 II 79
VGH Bayern, vom 22.12.1980 - Vorinstanzaktenzeichen 6 B 80 A.1742

Erschlossensein eines Grundstücks

BVerwG, vom 14.01.1983 - Aktenzeichen 8 C 81.81

DRsp Nr. 1996/15852

"Erschlossensein" eines Grundstücks"

Das Merkmal des Erschlossenseins knüpft in § 133 Abs. 1 BBauG an das geltende Baurecht an und ist damit abhängig vom Vorliegen der Voraussetzungen, unter denen das (bundesrechtliche) Bebauungsrecht und das (landesrechtliche) Bauordnungsrecht die zur Beitragspflicht führende Grundstücksnutzung gestatten (im Anschluß an das Urteil vom 11. Mai 1973 - BVerwG IV C 7.72 - Buchholz 406.11 § 133 BBauG Nr. 44 S. 30).

Der Beitragstatbestand nimmt auf das Baurecht Bezug. Es kann nicht beitragsrechtlich Bauland sein, was baurechtlich nicht bebaut werden darf. Der Begriff Bauland schließt solche Nutzungen ein, die nicht mit Hochbauten verbunden sind, z.B. einen Abstellplatz für Fahrzeuge einer Spedition. Für das Erschlossensein eines Hinterliegergrundstücks muß die bauordnungsrechtlich gebotene Zugänglichkeit vorhanden und dinglich gesichert sein.

Normenkette:

BBauG § 123 Abs. 2; BBauG § 131 Abs. 1; BBauG § 133 Abs. 1; BayBO (Bauordnung Bayern) Art. 4 Abs. 3;

Gründe:

I.