BAG - Urteil vom 11.01.1990
8 AZR 440/88
Normen:
TVG § 4 (Ausgleichskasse), § 1 (Tarifverträge: Bau); TV (Tarifvertrag über das Verfahren für den Urlaub, den Lohnausgleich und die Zusatzversorgung im Baugewerbe vom 12. November 1960 i.d.F. vom 15. Dezember 1976) § 2; AFG §§ 141a ff.; KO §§ 6, 53 ff.; BGB §§ 387, 389 ;
Fundstellen:
AP Nr. 11 zu § 4 TVG Gemeinsame Einrichtungen
BAGE 64, 6
DB 1990, 2377
EzA § 4 TVG Bauindustrie Nr. 57
KTS 1990, 650
NZA 1990, 938
SAE 1991, 387
ZIP 1990, 1213
Vorinstanzen:
I. Arbeitsgericht Wiesbaden - Urteil vom 14.5.1987 - 5 Ca 3757/86 -, vom - Vorinstanzaktenzeichen
II. Landesarbeitsgericht Frankfurt/M. - Urteil vom 14.3.1988 - 14 Sa 1047/87 -, vom - Vorinstanzaktenzeichen

Konkursausfallgeld und Urlaubsentgelt

BAG, Urteil vom 11.01.1990 - Aktenzeichen 8 AZR 440/88

DRsp Nr. 2000/1179

Konkursausfallgeld und Urlaubsentgelt

» 1. Hat die Bundesanstalt für Arbeit Konkursausfallgeld für Urlaub gezahlt, der den Arbeitnehmern eines Gemeinschuldners vor Konkurseröffnung gewährt worden ist, gehen die Ansprüche der Arbeitnehmer gegen den Arbeitgeber auf die Bundesanstalt über. Dem steht nicht entgegen, daß Urlaubsgeldansprüche unpfändbar sind. 2. Befriedigt der Konkursverwalter die von der Bundesanstalt für Arbeit deswegen im Konkurs geltend gemachten Ansprüche, hat er in gleichem Umfang Erstattungsansprüche gegen die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft, wenn auf die Arbeitsverhältnisse der Arbeitnehmer der Bundesrahmentarifvertrag für das Baugewerbe anzuwenden ist. 3. Gegen die Erstattungsforderung kann die Urlaubs- und Lohnausgleichskasse nur mit Beitragsrückständen aufrechnen, die sie selbst gegen den Gemeinschuldner hat (Aufgabe von BAG Urteil vom 14. Dezember 1977 - 5 AZR 326/76 - AP Nr 1 zu § 4 TVG Gemeinsame Einrichtungen).«

Normenkette:

TVG § 4 (Ausgleichskasse), § 1 (Tarifverträge: Bau); TV (Tarifvertrag über das Verfahren für den Urlaub, den Lohnausgleich und die Zusatzversorgung im Baugewerbe vom 12. November 1960 i.d.F. vom 15. Dezember 1976) § 2; AFG §§ 141a ff.; KO §§ 6, 53 ff.; BGB §§ 387, 389 ;

Tatbestand: