OLG Koblenz - Beschluss vom 12.09.2013
3 W 503/13
Normen:
BGB § 741 ff.; ZPO § 269 Abs. 3;
Fundstellen:
MDR 2013, 1243
Vorinstanzen:
LG Koblenz, vom 13.08.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 15 O 369/12

OLG Koblenz - Beschluss vom 12.09.2013 (3 W 503/13) - DRsp Nr. 2013/20817

OLG Koblenz, Beschluss vom 12.09.2013 - Aktenzeichen 3 W 503/13

DRsp Nr. 2013/20817

1. Eine nicht existente Partei ist in einem gegen sie angestrengten Prozess insoweit als parteifähig zu behandeln, als sie ihre Nichtexistenz geltend macht (in Anknüpfung an BGH, Beschluss vom 12.05.2004 - XII ZB 226/03 - NJW-RR 2004, 1505 f. = MDR 2004, 1134 f.; Urteil vom 31.05.2010 - - NJW 2010, f. = MDR 2010, 1279 f. = WM 2010, 1719 ff. = ZIP 2010, ff.). Eine insoweit im Rechtsstreit als parteifähig erachtete Partei gilt auch im anschließenden Kostenfestsetzungsverfahren als parteifähig (in Anknüpfung an BGH, Urteil vom 12.05.2004, a.a.O. [...] Rn. 1O; OLG Saarbrücken, Beschluss vom 09.11.2001 - 6 W 328/01-80 - OLGR Saarbrücken 2002, 259 f.). Die Existenz der Partei ist im Kostenfestsetzungsverfahren insoweit zu fingieren, als ein hinter diesem rechtlich nicht existenten Gebilde stehender Dritter berechtigt oder jedenfalls befugt ist, die Unzulässigkeit der Klage geltend zu machen. Zugunsten der nicht existenten Partei kann ein Kostenfestsetzungsbeschluss erlassen werden, in dem die Aufwendungen desjenigen berücksichtigt werden, der für die nicht existente Partei einen Rechtsanwalt beauftragt hat (in Anknüpfung an BGH, Urteil vom 12.05.2004, a.a.O., [...] Rn. 10; OLG Saarbrücken, a.a.O.; OLG Hamburg, Beschluss vom 11.06.1976 - 5 U 181/75 - MDR 1976, 845 f.; einschränkend OLG Koblenz, Beschluss vom 10.12.1999 - - NJW-RR 2001, f. = OLGR Koblenz 2000, 344 f.).